Reisetipps Dänemark - Fünen

Donnerstag, 07. Oktober 2021
Serie Dänemark S3 • E8
Google Maps Escheburg
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Lesedauer: 13 Minuten

In meinen letzten sieben Posts der Dänemark-Serie habe ich Reisetipps für die Regionen Südjütland, Mitteljütland, Nordjütland, den Limfjord, die Insel Seeland und Kopenhagen, sowie die kleinen Inseln Læsø, Anholt, Samsø und Årø vorgestellt.

In diesem achten Teil soll es nun nach Fünen (Fyn), also auf die drittgrößte Ostseeinseln Dänemarks gehen.

Mit dieser dritten Staffel meiner Dänemark-Serie möchte ich dir mit einigen Reisetipps eine mögliche Urlaubsreise in mein Sehnsuchtsland Dänemark schmackhaft machen. Dänemark, das Land mit der größten Sandkiste meiner Kindheit, salzigen Lakritzstreuseln auf dem Softeis, kühlem Fadøl, immer einer Prise frischer Seeluft und vor allem der nach dem World Happiness Report der UN so häufig als die glücklichsten Menschen der Welt bezeichneten Bevölkerung. Erkunde mit mir in diesem Post meine Tipps für Fünen (Fyn) und lass dich gegebenenfalls doch von einer Reise überzeugen. Eines ist sicher, du würdest es nicht bereuen!

Nachdem ich in den ersten sieben Posts dieser dritten Staffel eine Rundreise mit vielen Tipps und Insiderwissen durch Südjütland, Mitteljütland, Nordjütland, die Limfjord-Region, Seeland und Kopenhagen, sowie auf die kleinen Ostseeinseln Læsø, Anholt, Samsø oder Årø unternommen habe, möchte ich dich in diesem Post gern auf eine Tour über die Ostseeinsel Fünen (Fyn) mitnehmen.

🚨 🚫 Zu allen meinen Tipps möchte ich den Hinweis geben, dass ich für genannte Preise keine Gewähr übernehme. Ebenso möchte ich darauf hinweisen, dass du dich bei jedem Tipp selbst davon überzeugen solltest, ob dieser Tipp für dich und ggf. Mitreisende unter gesundheitlichen und alterstechnischen Gesichtspunkten geeignet ist.

Eine Karte bei Google Maps oder die nachfolgende Liste sollten dir schon mal einen Überblick verschaffen:

Fünen oder wie die Dänen sagen Fyn liegt zwischen dem kleinen Belt und dem großen Belt und ist dir vielleicht aufgrund deiner Anreise nach Kopenhagen oder Schweden bekannt. Fünen bietet etwa 1.200 km Küste und damit viele Strände, vor allem aber eine große Anzahl kleiner und größerer Häfen, die dir als Segler vielleicht auch schon bekannt sind.

Der westliche Teil

Beginnen möchte ich die Tipps für Fünen ganz im Westen mit der kleinen Stadt Middelfart.

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Nach Fünen und damit direkt auch nach Middelfart führen zwei Brücken, Den Nye Lillebæltsbro der Autobahn E20 oder aber Den Gamle Lillebæltsbro der Landstraße 160.

Und genau Den Gamle Lillebæltsbro, die alte Brücke über den kleinen Belt ist mein erster Tipp für dich. Denn auf der alten Brücke kannst du einen geführten Bridgewalk unternehmen und damit deine Höhenfestigkeit unter Beweis stellen, wenn du denn größer als 1,40 Meter bist!

Kinder unter 16 Jahren zahlen 245 DKK (~ 33 €), Erwachsene 305 DKK (~ 41 €) und dafür läufst du dann 60 Meter über dem Meer auf der Brücke und hast einen tollen Blick auf den kleinen Belt und die kleine Hafenstadt Middelfart.

Und von der Brücke aus hast du auch schon einen guten Blick auf die neue Hafenfront von Middelfart, die man sich auch gerne noch aus der Nähe anschauen kann.

Gut 25 Kilometer südöstlich befindet sich eine Ausstellung, die Autoliebhaber auf keinen Fall links liegen lassen sollten. In der Strøjer Samlingen bei Assens stehen Sportwagen von historisch bis nagelneu und ich spreche nicht nur von den Roten! Bevor du dort aber hinfährst, prüfe auf der Homepage der Ausstellung, wann und unter welchen Bedingungen geöffnet ist.

Das Zentrum

Jetzt geht es weiter in die drittgrößte Stadt auf Fünen, nach Odense.

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Die Stadt steht komplett unter dem Zeichen ihres berühmtesten Sohnes Hans Christian Andersen. Und so verwundert es nicht, dass man sich in Odense das Geburtshaus, das H. C. Andersens Barndomshjem anschauen. Es gibt aber auch ein sehr modernes Pendant, das H.C. Andersens Hus, dass sich allein aus architektonischen Gründen anzuschauen lohnt.

Dann hat Odense auch eine sehenswerte Altstadt, die gleichzeitig zum Shoppen und genießen der dänischen Kulinarik einlädt. Dort befindet sich auch das Heimatmuseum Fünens, das Møntergården und das bietet wirklich für jeden etwas. Sei es der Spaziergang durch alte Gassen von Odense auf dem großen Museumsgelände oder die zahlreichen Ausstellungen. So gibt es beispielsweise auch einen aus mehreren Häusern bestehenden Kinderbereich, in dem die Kleinen auch handwerklich tätig werden können.

Auf dem Weg zu einer besonderen, gastronomischen Location und dem Hafen führt dich der Weg am Danmarks Jernbanemuseum, dem dänischen Eisenbahnmuseum vorbei. Auch hier gilt wieder, dass sich eine Welt öffnet, die Groß wie Klein gleichermaßen zu begeistern weiß.

Nach dem Besuch hast du dann bestimmt Hunger und den kannst du super im Storms Pakhus stillen. Dabei handelt es sich um Odenses größten Streetfood-Markt, in dem du nicht nur unterschiedliche, immer sehr leckere Essen ordern, sondern auch Craft-Beer genießen kannst.

Und wenn du dann eh schon im Norden der Stadt bist, dann kannst du dir auch das anschauen, was mich maximal überrascht hat und das ist der Hafen. Odense liegt eigentlich nicht an der Küste. Aber durch einen kleinen Kanal ist es dennoch mit der Ostsee verbunden.

Nach so viel Lauferei und dem guten Essen kann man doch noch eine Runde chillaxen und das kann man richtig stilvoll im Park Munkemose, dr neben viel Wasser- und Grünfläche auch noch einige besondere Skulpturen zu bieten hat.

In südlicher Verlängerung des Parks befindet sich der Odense Zoo, der landschaftlich wirklich toll gelegen ist. Damit aber nicht genug, er bietet auch einige exotische Tiere. So beispielsweise Manatis (Seekühe) und Kaiserpinguine.

Und last but not least bietet Odense auch noch ein sehr eindrucksvolles Freilichtmuseum. Im Odins Odense wird man in die Eiszeit zurückversetzt. Aber Achtung, wer viele Informationen erwartet, wird hier sehr wahrscheinlich eher enttäuscht sein.

Der östliche Teil

Nach Odense geht es nun zunächst nach Kertminde und damit in den Osten der Insel Fünen.

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Der kleine Ort mit einem tollen Strand ist aber vor allem wegen seines Forschungszentrums Fjord & Bælt bekannt, in dem man Seehunde und die immer seltener werdenden Schweinswale erforscht. Das Besondere hier ist der erstmals in Dänemark gelungene Schweinswal-Nachwuchs.

Weiter nördlich schließt sich die Halbinsel Hindsholm an, an deren Nordspitze sich das Naturgebiet Fyns Hoved befindet, dessen Besuch für einen Spaziergang durchaus lohnenswert ist.

Weiter geht es nun gen Süden und da kommt mit Nyborg die größte Stadt an der Ostküste Fünens ins Spiel, von wo aus man nicht nur die Querung des großen Belts gut sehen kann.

Neben einer kleinen, schönen Altstadt mit der Vor Frue Kirke ist die Sehenswürdigkeit der Stadt aber die älteste, erhaltene Königsburg Dänemarks, das Nyborg Slot. Das Schloss ist umgeben von der schönen Slotsanlægget und der Nyborg Fæstning. Aber Achtung, das Schloss wird aktuell restauriert und ist erst ab 2023 wieder im Inneren zu besichtigen.

Auch die Nyborg Marina und den Nyborg Havn mit seinem kleinen Beach Club kann man in den kurzen Spaziergang im Ort durchaus einfließen lassen. Und falls du dich für Spirituosen interessierst, dann besuche doch auch noch die Nyborg Destilleri, allerdings wirst du hinterher mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr fahrtüchtig sein. Es lohnt sich aber aufgrund der Spirituosen und dem besonderen Ambiente diesen Räumlichkeiten mit einer Tour und Verkostung einen Besuch abzustatten.

Der südliche Teil

Im südlichen Teil der Insel Fünen kommen wir jetzt zum Wahrzeichen der Insel und das ist ohne wenn und aber das Egeskov Slot.

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Beim Egeskov Slot handelt es sich um eine Wasserburg aus dem 16. Jahrhundert, die angeblich über die größte, historische Gartenanlage Dänemarks verfügt. Du kannst dir also sicherlich schon vorstellen, wie fotogen der Ort im Sommer bei gutem Wetter ist.

Damit aber noch nicht genug, denn auf dem Gelände befinden sich in den anliegenden Gebäuden auch noch drei weitere, interessante Museen. Da ist zunächst das Veteranmusset zu nennen, in dem du dir historische Autos, Flugzeuge, Motorräder und Fahrräder anschauen kannst.

Ebenfalls zu nennen ist das Falck Museet und wenn du Dänemark schon ein wenig kennst, dann weist du, dass Falck der Name des dänischen Rettungsdienstes ist. In diesem Museum kannst du dir also die Geschichte des dänischen Rettungsdienstes anschauen und dabei vor allem über die sehr alten Feuerwehrfahrzeuge staunen.

Das unerwartetste Museum dort vor Ort war für mich aber das Camping Outdoor Museum. Dabei handelt es sich um das erste Museum dieser Art in Europa und du bekommst einen klasse Einblick in die Geschichte des dänischen Campings. Unglaublich sehenswert!

Und wenn du nun von der Entwicklung der Outdoor-Aktivitäten begeistert bist, kann du direkt nebenan noch in das kleine Egeskov Labyrinth gehen und den rechten Weg suchen.

Auf deinem Weg zur südlichen Küste von Fünen kannst du noch einen Stopp am Brahetrolleborg Slot machen. Dabei handelt es sich um ein Schloss samt Kirche, dass aus dem ehemaligen Kloster Holme entstanden ist und mit ein bisschen Glück kannst du dort sogar auf Safari gehen. Frag einfach mal nach!

In Fåborg triffst du nun endlich auf den südlichen Küstenabschnitt. Der kleine Ort kann dich mit seiner schönen Altstadt und seinen engen Gassen begeistern. Der Ort ist Anlaufpunkt vieler Segelcrews, während ihrer Törns durch die dänische Südsee. Einige von ihnen schauen sich dann sicherlich auch den Klokketårnet in der Altstadt an.

Auf dem Weg zu deiner letzten Station auf Fünen kann ich dir noch den Gorilla Park empfehlen und nein, dabei handelt es sich nicht um einen Tierpark, wenn gleich die Geräusche, die man vom Gelände immer mal hört vielleicht doch auf etwas Vergleichbares schließen lassen. Bei diesem Park handelt es sich um einen Sau-spannenden und sehr fordernden Kletter-Hochseilgarten. Nicht ganz günstig aber jede Krone wert!

Mit Svendborg erreichst du deinen südlichsten und letzten Punkt meiner Tipps auf Fünen. In jedem Falle solltest du die Einkaufsstraße Møllergade besuchen und dort flanieren. Das richtige Timing vorausgesetzt, erlebst du eventuell auch das berühmte Straßenfest.

Ganz sehenswert sind auch die Mølle, eine alte Mühle im Ort und das sogenannte Armenhaus, das Danmarks Forsorgsmuseum, in dem vor allem die Geschichte der Pflege und Gesundheitsvorsorge der Armen in Dänemark zeigt. Und wenn du mehr auf eine Naturerfahrung aus bist, dann besuche doch das Naturama, bei dem es sich um ein naturkundliches Museum handelt, dass durchaus auch auf Aktivität der Besucher setzt.

Damit enden meine Tipps für einen Besuch der dänischen Ostseeinsel Fünen. Ich hoffe, ich konnte dir die Insel ein wenig schmackhaft machen und vielleicht hast du jetzt ja auch Lust, dort mal einen Urlaub, ein Wochenende oder einen Tag zu verbringen?

Hast du eventuell weitere Tipps und Erfahrungen in Bezug auf Fünen? Wie immer würde ich mich über Beiträge von dir und dein Feedback zu diesem Post sehr freuen.
Kommentar der Redaktion:

Mange tak til Jette, Nils og Lars for den store støtte med ægte, dansk insider viden. Vi ses!


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