Danmarks Flymuseum: Dänemarks Luftfahrtgeschichte erleben

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Schon als kleines Kind war ich völlig fasziniert von den dänischen Kampfjets, die regelmäßig im Tiefflug über unseren Urlaubsstrand donnerten. Mit knapp zwei Jahren hielt mich mein Vater hoch in die Luft, damit ich den Saab Draken noch näher kommen konnte.

Diese Kindheitserinnerung hat mich geprägt und später zu meiner Laufbahn als Bundeswehr-Offizier und Verkehrspilot geführt.

Jahrzehntelang bin ich schon regelmäßig am Danmarks Flymuseum in Stauning vorbeigefahren, aber aus zeitlichen Gründen nie hineingegangen. Bei meinem letzten Dänemark-Aufenthalt war es endlich soweit – und ich kann dir sagen: Das Warten hat sich mehr als gelohnt. Das Museum ist ein echtes Juwel für alle, die sich für Luftfahrt interessieren, aber auch für Familien, die einfach einen spannenden Tag erleben möchten.

In diesem Beitrag erfährst du, warum Danmarks Flymuseum zu den faszinierendsten Museen Dänemarks gehört. Ich nehme dich mit auf eine Reise durch die dänische Luftfahrtgeschichte und verrate dir meine persönlichen Highlights – aus der Sicht eines ehemaligen Militär-Luftfahrers.

Danmarks Flymuseum - Standort und Überblick

Danmarks Flymuseum liegt direkt am Stauning Lufthavn bei Ringkøbing und ist damit perfekt in die westjütländische Landschaft eingebettet. Die 7.600 Quadratmeter große Anlage beherbergt über 70 Luftfahrzeuge aus der Zeit von 1911 bis 2000 – eine beeindruckende Zeitreise durch die Luftfahrt.


Was mich sofort beeindruckt hat: Danmarks Flymuseum ist kein statisches Museum, sondern ein 'fliegendes Museum'. Viele der ausgestellten Flugzeuge sind noch flugfähig und werden regelmäßig bei Veranstaltungen in die Luft gebracht. Das macht das Museum zu etwas ganz Besonderem in der europäischen Museumslandschaft.

Die großzügigen Parkplätze direkt vor dem Eingang machen die Anreise unkompliziert. Das Museum ist übrigens auch für Rollstuhlfahrer und Menschen mit eingeschränkter Mobilität gut zugänglich – ein wichtiger Aspekt, den ich sehr schätze.

Historische Flugzeuge und Exponate hautnah

Die Sammlung von Danmarks Flymuseum ist beeindruckend vielfältig und deckt sowohl zivile als auch militärische Luftfahrt ab.

Besonders fasziniert hat mich die Entwicklung von den frühen Experimentalflugzeugen aus dem Jahr 1911 bis hin zu den modernen Kampfflugzeugen der jüngeren Vergangenheit.

Das Museum gliedert sich in drei Ausstellungshallen. Die alte Halle zeigt kleinere Militär-Trainingsflugzeuge aus verschiedenen Ländern sowie eine breite Palette ziviler Luftfahrzeuge.

Hier findest du unter anderem das älteste dänische Militärflugzeug, eine Berg und Storm aus 1912, sowie das älteste Privatflugzeug Dänemarks – eine De Havilland Hornet Moth von 1935.


Besonders beeindruckend ist die Kramme und Zeuthen-Sammlung mit elf danskbyggede Flugzeugen. Diese Flugzeuge, gebaut von Kramme und Zeuthen zwischen 1937 und 1952, repräsentieren einen wichtigen Teil der dänischen Luftfahrtgeschichte. Sechs von ihnen sind noch flugfähig und werden bei besonderen Anlässen gezeigt.

Neben den Flugzeugen beeindruckt auch die Motorensammlung. Einige sind komplett ausgestellt, andere aufgeschnitten, um das Innenleben zu zeigen. Als ehemaliger Pilot fand ich diese technischen Details besonders faszinierend – sie verdeutlichen die rasante Entwicklung der Antriebstechnik.

Interaktive Erlebnisse für Luftfahrt-Fans

Was Danmarks Flymuseum von anderen Museen unterscheidet, sind die interaktiven Möglichkeiten. Du kannst tatsächlich in verschiedene Cockpits steigen und die Flugzeuge von innen betrachten. Für jemanden wie mich, der beruflich geflogen ist, war das ein echter Nostalgie-Trip.

Das Videokino im Museum zeigt regelmäßig Filme über Flugzeuge und Luftfahrtgeschichte. Ein perfekter Ort, um sich zwischen den vielen Eindrücken zu entspannen und das Gesehene zu reflektieren.


Die Modellflugzeug-Sammlung mit fast 1.000 Exponaten ist ebenfalls sehenswert.

Viele der Modelle sind detailgetreue Nachbildungen der großen Flugzeuge und vermitteln einen guten Überblick über die Entwicklung der Luftfahrt.

Besonders beeindruckend: Ein Großteil der Sammlung stammt von einem pensionierten Oberlehrer, der 25 Jahre lang 448 Modelle gebaut hat. Da sehe ich mit meinen 50-60 Modellen natürlich blass aus.

Für Familien mit Kindern gibt es eine Außen-Spielplatz direkt am Eingang. Die Kleinen können sich austoben, während die Erwachsenen die letzten Eindrücke des Museums sacken lassen.

Meine persönlichen Highlights als Pilot

Als ehemaliger Bundeswehr-Offizier der Heeresflugabwehr und ausgebildeter Verkehrspilot hatte ich natürlich eine besondere Perspektive auf die Ausstellung.

Mein absolutes Highlight war zweifellos die General Dynamics F-16 Fighting Falcon mit der Kennung E-174. Diese Maschine hat vor der Ersetzung durch die Lockheed Martin F-35 Lightning II 24 Jahre lang bei der Eskadrille 727 Dienst iin den dänischen Luftstreitkräften getan und über 3.358 Flugstunden absolviert.

Als ich vor diesem beeindruckenden Kampfflugzeug stand, kamen die Erinnerungen an meine eigene Zeit beim Militär zurück, in der ich bei Übungen in Dänemark auch die eine oder andere F-16 simuliert abgeschossen habe.

Die F-16 ist ein Multirole-Kampfflugzeug, das sowohl als Jäger als auch als Bombenflugzeug eingesetzt werden kann und den Ukrainern im Konflikt mit ihrem östlichen Nachbarn gerade gute Dienste leistet.


Besonders fasziniert hat mich auch die Spitfire – ein Flugzeug, das während des Zweiten Weltkriegs Geschichte schrieb.

Die Eleganz und gleichzeitig Kampfkraft dieser Maschine ist auch heute noch beeindruckend. Als Pilot kann ich die technische Raffinesse dieser frühen Kampfflugzeuge nur bewundern.

Die Starfighter-Sammlung zeigt eindrucksvoll, wie sich die Kampfflugzeuge in der Nachkriegszeit entwickelt haben. Diese überschallschnellen Jets waren ihrer Zeit technisch weit voraus und prägten die Luftverteidigung der NATO-Staaten.

Was mich als Piloten besonders begeistert hat: Viele technische Details sind so erklärt, dass auch Laien verstehen können, wie diese faszinierenden Maschinen funktionieren.

Praktische Tipps für den Besuch

Plane mindestens drei bis vier Stunden für deinen Besuch ein. Die Vielfalt der Exponate und die vielen technischen Details verdienen Zeit und Aufmerksamkeit. Ich hätte problemlos einen ganzen Tag dort verbringen können.


Die Cafeteria im Museum bietet Getränke, Eis und kleine Snacks. Du kannst aber auch dein eigenes Essen mitbringen und die Außenbereiche zum Picknick nutzen. Das macht besonders bei schönem Wetter Sinn.

Fotografieren ist überall erlaubt – ein großer Pluspunkt für alle, die ihre Eindrücke festhalten möchten. Die Beleuchtung in den Hallen ist gut, sodass auch ohne Blitz schöne Aufnahmen gelingen.

Anreise und Parken

Danmarks Flymuseum ist über die Hauptstraßen gut erreichbar. Kostenlose Parkplätze stehen direkt vor dem Museum zur Verfügung. Die Adresse lautet: Stauning Lufthavn, 6900 Skjern.

Für wen eignet sich das Museum

Das Museum spricht eine breite Zielgruppe an: Luftfahrt-Enthusiasten kommen ebenso auf ihre Kosten wie Familien mit Kindern oder geschichtsinteressierte Besucher. Die Mischung aus technischen Details und Erlebnischarakter macht Danmarks Flymuseum zu einem perfekten Ausflugsziel.

Fazit: Lohnt sich der Besuch?

Danmarks Flymuseum in Stauning ist definitiv einen Besuch wert – und das sage ich nicht nur als ehemaliger Pilot. Die einzigartige Kombination aus historischen Flugzeugen, interaktiven Erlebnissen und der Möglichkeit, viele Maschinen noch fliegend zu erleben, macht das Museum zu etwas Besonderem.

Besonders beeindruckt hat mich die Liebe zum Detail und das Engagement der ehrenamtlichen Helfer. Man merkt, dass hier Menschen am Werk sind, die für die Luftfahrt brennen und ihr Wissen gerne teilen.

Die F-16 als mein persönliches Highlight hat mich zurück in meine eigene Militärzeit versetzt und gleichzeitig gezeigt, wie beeindruckend die Entwicklung der Luftfahrttechnik ist. Für 100 DKK Eintritt bekommst du mehrere Stunden Faszination geboten – ein fairer Preis für diese Erfahrung.


Danmarks Flymuseum verbindet Geschichte, Technik und Erlebnis auf eine Art, die sowohl Experten als auch Laien begeistert. Es ist ein Museum, das die dänische Luftfahrtgeschichte lebendig macht und zeigt, welche Rolle die Fliegerei in der Entwicklung des modernen Dänemarks gespielt hat.


Du planst selbst einen Besuch im Danmarks Flymuseum oder hast Fragen zu anderen Sehenswürdigkeiten in Dänemark? Ich freue mich über deine Nachricht! Schreib mir gerne über mein Kontaktformular – als Dänemark-Experte mit vier Jahrzehnten Erfahrung helfe ich dir gerne bei der Planung deines perfekten Dänemark-Aufenthalts.