Mein ultraleichtes Trekking Schlafsystem - Zenbivy Light Bed

Donnerstag, 18. September 2025
Serie Outdoor S1 • E14
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Lesedauer: 23 Minuten

Die Wahl des passenden Schlafsystems ist für jeden Camper aber gerade für jeden Fernwanderer eine der wichtigsten Ausrüstungsentscheidungen, die zu treffen sind.

Wenn man tage-, wochen- oder gar monatelang jeden Tag mit viel Gewicht im Rucksack lange Strecken zurücklegt, dann ist ein erholsamer Schlaf nach der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme mit das Wichtigste überhaupt, um letztlich auch am Ziel ankommen zu können.

Ohne erholsamen Schlaf und die damit verbundene nächtliche Regeneration des Körpers wird so eine Fernwanderung schnell mehr als nur eine Herausforderung und man wird kaum noch in der Lage sein, die eigentliche Reise, das Abenteuer, zu genießen.

In diesem Beitrag möchte ich dir daher vorstellen, warum ich mich für einen Quilt und dann letztlich für ein Light Bed von Zenbivy entschieden habe. Dabei werde ich auch auf die Vor- und Nachteile von Quilts und dem Zenbivy Light Bed eingehen und dich an meinen in der Zwischenzeit mit dem Zenbivy Light Bed gemachten Erfahrungen teilhaben lassen. Lohnt sich das recht hohe Invest? Hier erfährst du es aus meiner vom Hersteller unbeeinflussten Sicht.


Kurze inhaltliche Übersicht



So stand auch ich vor nunmehr fast einem Jahr vor der Frage, was für ein Schlafsystem ich nutzen wollen würde. Dabei ist es natürlich wichtig, dass man zunächst weiß, was einem an so einem Schlafsystem wichtig ist.


Meine Anforderungen an ein Schlafsystem

Mit anderen Worten überlegte ich mir also zunächst klare Anforderungen, die ein von mir in Erwägung gezogenes Schlafsystem bestmöglich erfüllen sollte. Diese waren in meinem Falle:

  • viel Bewegungsfreiheit und damit kein Engegefühl, besonders im Schulter- und Beinbereich
  • Komfort und Wärmeempfinden auch bei kühleren Temperaturen (bis zu 0°C)
  • geringes Gewicht
  • kleines Packmaß
  • nicht zu teuer

Nachdem ich also meine Anforderungen klar hatte, begab ich mich auf Recherche und stieß dabei auf etwas mir gänzlich Neues. Quilts. Ok, peinlich, aber war halt so. Hatte ich noch nie von gehört…

Was ist ein Quilt und was sind seine Vor-oder Nachteile im Vergleich zu jedem bekannten Schlafsack? Was sollte ich für meinen Einsatzfall wählen? Fragen die sich in meinem Kopf anschlossen…


Schlafsack oder Quilt?

Der dir sicherlich bekannte Schlafsack ist ein vollständig geschlossenes Schlafsystem, das den Körper rundum umschließt und meist über einen Reißverschluss sowie eine integrierte Kapuze verfügt.

Ein Quilt hingegen ist eine zur Isomatte hin offene, deckenartige Konstruktion ohne Rückenpartie und oft ohne Kapuze, die über den Körper gelegt und an der Isomatte befestigt wird.

Während der Schlafsack den Schläfer komplett einhüllt, lässt der Quilt mehr Bewegungsfreiheit und setzt durch das Weglassen von Material an der der Isomatte zugewandten Seite auf die Isolationsleistung der darunter liegenden Isomatte.

Da kratzt man sich vielleicht zunächst am Kopf. Man muss aber wissen, dass das der Isomatte zugewandte Material eines Schlafsacks durch den darauf liegenden Körper so komprimiert wird, dass seine Isolationsleitung quasi gen Null geht. Warum also das dafür notwendige Gewicht mitschleppen?

Angesichts meiner Anforderungen an mein zukünftiges Schlafsystem war so schnell klar, dass meine Recherche in Richtung eines Quilt-Schlafsystems fortzuführen wäre. Nach langem Vergleichen und dem Lesen vieler Erfahrungsberichte fiel meine Entscheidung letztlich auf das Zenbivy Schlafsystem in der Variante Light Bed. Aber was genau ist das Zenbivy Schlafsystem und warum entschied ich mich für die Light Bed Variante?

Link
Quilt oder Schlafsack?

Dich quält die Frage, ob für dich ein Quilt oder ein Schlafsack die bessere Lösung ist? Dann kannst du auch bei Zenbivy etwas dazu lesen.


Was ist das Zenbivy Light Bed?

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Zenbivy ist eine US-amerikanische Outdoor-Marke, die sich auf modulare Schlafsysteme für Trekking, Bikepacking und Camping spezialisiert hat.

Statt klassischer Schlafsäcke bietet Zenbivy flexible Kombinationen aus Quilt und Sheet mit integrierter Kapuze, die besonders viel Bewegungsfreiheit und hohen Schlafkomfort bieten.

Zenbivy wirbt damit, mit seinen Produkten Komfort wie im heimischen Bett mit Outdoor-Tauglichkeit und einem modularen, anpassbaren Design zu kombinieren. Klingt ja erstmal traumhaft.

Abgesehen von einer Variante für Paare, Double Beds genannt, bietet Zenbivy vier weitere, für Einzelnutzung entwickelte Varianten seines Schlafsystems an. Diese sind:

  • Ultralight Beds:
    Die Ultralight Beds sind auf minimales Gewicht und Packmaß optimiert, ideal für Grammjäger.

  • Light Beds:
    Die Light Beds bieten ein gutes Gleichgewicht aus Komfort und geringem Gewicht.

  • Core Beds:
    Die Core Beds setzen auf maximale Robustheit und Preis-Leistung.

  • ZipBeds Overland:
    Die ZipBeds Overland sind besonders geräumig und komfortorientiert designed und für Autocamping und Overlanding konzipiert. Diese Variante ist die einzige mit klassischem Reißverschluss statt modularer Hakenverbindung.

Die drei Varianten mit dem modularen Hakenverbindungssystem werden alle dreiteilig geliefert. Das Schlafsystem besteht dann aus einem Quilt, einem Sheet, also einer Art Spannbettlaken mit integrierter Kapuze, das auf die Isomatte gezogen wird und einem luftigen Transportsack.

Damit aber noch nicht genug der Auswahlmöglichkeiten. So gibt es jeden Quilt und jedes Sheet in unterschiedlichen Größen und für unterschiedliche Temperaturbereiche. Diese werden in Grenztemperatur und Komforttemperatur angegeben und variieren zwischen +4°C/+10°C bis -20°C/-15°C.

Info
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Grenz- und Komforttemperatur?

Die Komforttemperatur beschreibt den Bereich, in dem eine durchschnittliche Frau entspannt und ohne zu frieren schlafen kann.

Die Grenztemperatur definiert die untere Grenze, bei der ein durchschnittlicher Mann noch schlafen kann – allerdings oft nur am Rande des Komforts.

Beide Werte stammen aus genormten Tests, helfen bei der sachlichen Einschätzung der Isolationsleistung und sind damit eine Unterstützung bei der Wahl des passenden Schlafsystems. Aber Vorsicht! Wärmeempfinden ist stark subjektiv.

Und dann werden die Zenbivy Schlafsysteme auch noch mit zwei unterschiedlichen Fußboxen angeboten. Zum Einen gibt es die Fast Footbox™, die aufgrund ihrer vorgeformten und geschlossen vernähten Form einfach und schnell zu bedienen ist.

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Zum Anderen die Convertible Footbox, die mit ihrem Origami Baffle™ genannten und ausgeklügelten Haken- und Knopfsystem entweder das Erzeugen einer gut verschlossenen Footbox ermöglicht oder aber auch komplett offen wie deine Bettdecke zuhause genutzt werden kann.

Damit bietet die Convertible Footbox natürlich eine maximale Vielseitigkeit und das im 3-Jahreszeiten Einsatz.

Das, was das Zenbivy Schlafsystem von einem normalen Quilt unterscheidet, ist eben das Sheet und das man Sheet und Quilt über ein farbcodiertes Hakensystem verknüpfen kann.

Warum das nicht nur auf dem Papier gut klingt, sondern auch in der Praxis einen riesigen Unterschied macht, erfährst du in meinem nachfolgenden Erfahrungsbericht aus zahlreichen Praxistests.


Der Praxistest - Meine Erfahrungen mit dem Zembivy Light Bed

Ich hatte mich letztlich für die -4°C-Variante des Zenbivy Light Beds entschieden, bei dem sowohl der Quilt als auch das Sheet die Größe XL haben. Außerdem hab ich mich Nachdem mir mein Zenbivy Light Bed überraschend schnell geliefert worden war, machte ich mich direkt an die ersten Praxistests. Um meine Erfahrungen besser mit dir teilen zu können, habe ich diese in acht Kategorien unterteilt.

Schlafkomfort

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In Sachen Bewegungsfreiheit war das Zenbivy Light Bed für mich eine Offenbarung! Ich konnte mich im Schlaf ganz natürlich drehen, mich strecken oder auf der Seite und auf dem Bauch liegen. Dem semi-rechteckigen Design des Quilts sei Dank!

Das Gefühl der Enge hatte ich auch nicht mehr. Ich fühlte mich nicht mehr wie die Wurst in der Pelle, sondern eher wie im eigenen Bett.

Beides lag primär daran, dass ich mich aufgrund meiner Körperlänge und -fülle für die XL-Variante des Quilts entschieden hatte. Diese hat eine Länge von 229 Zentimetern, bei einer Breite von 163 Zentimetern.

Auch wenn das Innen- und Außenmaterial meines Light Beds noch aus 20D Nylon Taffeta 380T besteht und damit nicht aus dem in der 2025-Produktion verwendeten, weicheren Innenmaterial 25D Pongee, so empfand ich das Material trotzdem als sehr angenehm auf der Haut. Es ist jetzt natürlich ein anderes Material, als das beim heimischen Bett verwendete. Es steht dem deines Bettes für mein Empfinden aber nicht wirklich nach.

Die am Sheet befindliche Kapuze liefert für Seiten- oder Bauchschläfer nicht nur ein zusätzlich kuscheliges Gefühl, sondern sorgt auch dafür, dass ein ggf. verwendetes Kopfkissen nachts nicht von der Isomatte rutscht. Dies stellt das Schlafsystem im Normalfall dadurch sicher, dass das aufblasbare Kopfkissen von Zenbivy am Sheet mittels Clips befestigen werden könnte.

Ich verwende allerdings ein Babykissen von Jysk (35x40cm). Aber auch das geht nachts nicht verloren, weil es durch die Kapuze quasi nicht von der Isomatte fallen kann.

Meine erste Anforderung an ein Schlafsystem, viel Bewegungsfreiheit und damit kein Engegefühl, wird von meinem Zenbivy Light Bed also voll erfüllt!


Wärmeleistung

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Bzgl. eines Tests der Wärmeleistung des Zenbivy Light Beds hab ich mich langsam an die Komforttemperatur meines Schlafsystems (+2°C) bis zu einer nächtlichen Tiefsttemperatur von +5°C herangetastet.

Dabei habe ich lediglich lange Unterwäsche, Socken und eine dünne Merino-Mütze getragen und trotzdem ein mollig warmes Gefühl gehabt. Wenn mir dann doch mal an den Füßen kalt war, dann lag das an Fehlern von mir.

So hab ich beispielsweise vor dem zweiten Einsatz bei +5°C die Fußbox nicht korrekt geschlossen. Nachdem ich das getan hatte, wurden meine Füße auch wieder warm.

Ebenso hab ich eine Nacht mit einer zusätzlichen Fußbox aus UHMWPE experimentiert und bin dann morgens nicht nur mit kalten, sondern auch mit feuchten Füßen aufgewacht. Aber auch hier mein Fehler! UHMWPE ist nicht atmungsaktiv und damit hätte mir eigentlich klar sein sollen, dass die feuchtwarme Luft an der kalten Haut der Fußbox kondensiert.

Ansonsten bleibt die eigene Körperwärme wirklich gut im System. Durch die Flügel des Sheets, bleiben die Quiltaußenseiten wunderbar nach Innen eingerollt und am Körper anliegend. Durch die sogenannte Kylie-Curve™ kann man das Kopfende des Quilts auch wunderbar mittig raffen, was dafür sorgt, dass der Quilts im Nacken bzw. Kopfbereich enger am Körper anliegen kann.

Die ebenfalls isolierende Kapuze ist ebenfalls gut. Ich als Seiten- und Bauchschläfer habe eigentlich immer einen oder sogar beide Arme in Kopfhöhe und damit eigentlich raus aus dem Quilt. Durch die großzügig geschnittene Kapuze, passen meine Arme aber noch wunderbar mit hinein und bleiben so auch warm. Ein Plus, das ich erst in den Nächten mit Tiefsttemperatur von +5°C überhaupt wahrnahm.

Für mein Empfinden ist die Wärmeleistung meines Zenbivy Quilts also hervorragend und evtl. sogar besser, als offiziell angegeben. Und damit war auch meine zweite Anforderung erfüllt.


Wind- und Zugluftschutz

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Ich habe auch einige Nächte mit komplett offenen Absiden verbracht und konnte dabei keine Beeinträchtigung der Isolationsfähigkeit des Quilts durch Wind feststellen.

Spannend war für mich bei den Tests in diesem Bereich, ob das Zenbivy Schlafsystem bzgl. des bei Quilts häufigen Problems der seitlichen Zugluft funktionieren und damit halten würde, was es verspricht. Wie ich schon schrieb, verknüpft man den Quilt ja mit dem Sheet. Am Sheet sind die Haken an 10 bis 15 Zentimeter hohen, seitlichen Stoffflächen befestigt. Die kompatiblen Ösen am Quilt sind etwas weiter vom jeweiligen äußeren Ende des Quilt befestigt.

Wenn man Quilt und Sheet nun verknüpft, dann rollen sich die seitlichen Ende des Quilts nach Innen ein, während die seitlichen Stoffflächen des Sheets verhindern, dass die seitlichen Quiltenden von der Isomatte rutschen können. Dies sorgt absolut dafür, dass seitlich keine Wärme verloren gehen oder gar Zugluft unter den Quilt gelangen kann.

Bei der Version mit einer Fast Footbox™ bin ich mir absolut sicher, dass schon allein aus rein baulichen Gründen an den Füßen kein Zug entstehen kann. Anders ist das aus meiner Sicht aber mit der Convertible Footbox, denn wie ich selbst erleben musste, kann das inkorrekte Erzeugen der Fußbox dort durchaus Zug zulassen.

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Aber, wenn man sich das Origami Baffle™ genannte System erstmal genauer angeschaut hat und auch hier wirklich alle Haken nach dem Farbcodesystem verknüpft und zusätzlich noch einen Druckknopf schließt, dann hält auch die Conervertible Footbox absolut dicht!

Last but not least hat das Sheet ja auch eine isolierende Kapuze. Diese liegt, wenn man sie nutzt, locker aber gut am Kopf an und obwohl sie in meiner -4°C-Ausführung sehr dünn wirkt, isoliert sie wunderbar. Zusätzlich verdunkelt sie je nach Liegeposition auch das abendliche oder morgendliche Licht, das auf das Gesicht und damit die Augen fallen könnte.

Da die Kapuze am Sheet fest ist, kann sie auch nicht großartig verrutschen. Und da sie aus dem gleichen Stoff wie der Quilt ist, schützt die Kapuze auch vor Wind und sorgt eigentlich auch schon dafür, dass das Kopfkissen nachts nicht verloren gehen kann.


Feuchtigkeitsverhalten

Was das Feuchtigkeitsverhalten des Zenbivy Quilts angeht, wollte ich eigentlich nichts testen, weil ich den teuren Quilt nicht unbrauchbar machen wollte. Aufgrund eigenen Unvermögens kam ich dann aber ja doch in die Situation, über das Feuchtigkeitsverhalten aus der Praxis heraus etwas sagen zu können. Das Außenmaterial von Quilt und Sheet nimmt meinen Beobachtungen nach kaum Feuchtigkeit auf, sondern hält diese quasi außen vor. Einzige Ausnahmen sind, wenn entweder ganz viel Feuchtigkeit auf das Material einwirkt oder die oberflächliche Feuchtigkeit quasi einmassiert wird. Dies kann bspw. durch Kontakt mit dem Innenzelt oder wie in meinem Fall durch eine zusätzliche Fußbox passieren.

Grundsätzlich sollten die 800 fill HyperDRY™ Daunen Wasser abweisen. Ob sie das in meinem Falle getan haben, kann ich nicht sagen, weil sich das Fußende meines Quilts schon nicht nur feucht, sondern nass anfühlte. Was ich aber mit Sicherheit sagen kann ist, dass das Fußende nach etwa 30 Minuten in der tiefstehenden Frühlingssonne wieder trocken war!

Ich habe in stark nebligen Verhältnissen geschlafen. Ich habe in Verhältnissen geschlafen, in denen ich starke Kondensation im Zelt hatte. Dabei blieb das Zenbivy Light Bed aber trocken.

Insofern vertraue ich weiter auf die spezielle Daune im Zenbivy Light Bed, als vor allem auf meinen bedachten Umgang mit dem Schlafsystem, um sein Feuchtigkeitsverhalten nicht herauszufordern.


Handhabung und Alltagstauglichkeit

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Wie ich schon schrieb und man in zahlreichen Erfahrungsberichten über das Zenbivy Light Bed lesen kann, kann das Schließen der Fußbox trotz des ausgeklügelten Origami Baffle™ anfangs eine Herausforderung sein.

Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass wenn man sich das Vorgehen ein Mal in aller Ruhe angeschaut hat und anschließend einfach streng dem Farbcode folgt und somit dann auch wirklich alle Haken verbindet, das man dann zumindest für mein Empfinden die komplizierte Herausforderung des Zenbivy Schlafsystems überwunden ist.

Der eigentlich Aufbau des Systems ist meiner Wahrnehmung nach einfach, denn das Zenbivy Light Bed lässt sich je nach Übung in etwa ein bis zwei Minuten in drei Schritten aufbauen.

Info
Aufbau des Zenbivy Light Bed

  1. Das Light Sheet einfach über das Kopfende der Isomatte ziehen und mit den rückwärtigen Gummibändern verrutschsicher befestigen.

  2. Den Quilt auspacken, aufschütteln und mittels der vier farbcodierten Haken zunächst an der dem Einstieg abgewandten Seite mit dem Sheet verknüpfen.

  3. Sobald du dich zum Schlafen begibst und in den Quilt geschlüpft bist, auch die dem Einstieg zugewandte Seite des Quilts mittels der farbcodierten Haken mit dem Sheet verknüpfen.
Der Abbau erfolgt quasi in umgekehrter Reihenfolge und dauert auch nicht länger.

Info
Abbau des Zenbivy Light Bed

  1. Beidseitig die jeweils vier Haken zwischen Quilt und Sheet lösen.

  2. Die Befestigung des Sheets lösen.

  3. Erst den Schlafsack, dann das Sheet in den netzartigen, großen Transportsack stopfen.
Und schon ist dein Zenbivy Light Bed wieder verpackt. Aufbau und Verpacken sind also eigentlich kinderleicht. Erreicht wird das durch die farbcodierten und damit logisch gekennzeichneten Haken und Ösen.

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Und auch in der Dunkelheit ist der Aufbau nach meiner Erfahrung nicht wirklich schwer, weil man einfach vom Fußende zum Kopfende nach und nach sowohl am Sheet als auch am Quilt die Haken bzw. Ösen ertastet und dann miteinander verknüpfen kann.

Und was nächtliche Nachbarn auch positiv stimmen wird, ist der durch das System verursachte Geräuschpegel.

Einen Geräuschpegel, der aufgrund baulicher Gegebenheiten quasi bei Null ist, denn das Schlafsystem raschelt weder laut, noch verfügt es über irgendwelche Reißverschlüsse, deren Geräusch schon ziemlich nervig sein kann.


Füllung und Verteilung

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Viele Schafsystem, egal ob Schlafsack oder Quilt, haben meist nur wenige Kammern, in denen dann das Isolationsmaterial (Daune oder Synthetik) enthalten sind. Außerdem haben die meisten Schlafsysteme auch nur Kammern, die in eine Richtung verlaufen. Warum ist das in irgendeiner Weise wichtig?

Das isolierende Füllmaterial eines Schlafsystems kann u.a. durch die Schwerkraft das Wandern beginnen und sich so an den Enden oder am Boden sammeln, während man in den verbleibenden Bereichen kaum noch Füllmaterial und damit Isolation hat.

Zenbivy macht das bei seinen Quilts anders und setzt auf kleinere, sowie thermisch abgestimmte Kammern, die sowohl längs als auch quer verlaufen. Damit ist das Wandern der Daunenfüllung zwar nicht verhindert aber zumindest sehr stark minimiert und eine besser Wärmeleistung gewährleistet.

Wie bei jedem anderen Daunenschlafsystem auch, sollte man die Daunen nur so kurz wie möglich komprimieren. D.h., dass man das Schlafsystem direkt nach dem Aufbau des Zelt optimaler Weise auspackt und aufschüttelt. Ebenso sollte man es spätestmöglich für den komprimierten Transport verpacken. Von einer komprimierten Lagerung daheim ist absolut abzusehen.

Hält man sich an diese Grundregeln, dann ist das Zenbivy Light Bed einfach nur perfekt und langlebig.


Anpassbarkeit & Vielseitigkeit

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Das Zenbivy Light Bed ist an Anpassbarkeit und Vielseitig kaum zu übertreffen. Dies ist vor allem dem modularen Aufbau zu verdanken.

So kann man zunächst jeden Quillt aus jedem Temperaturbereich mit jedem Sheet aus jedem Temperaturbereich kombinieren und so die perfekte Lösung für sich zusammenstellen.

Dann kann man mit der Wahl der Convertible Footbox nicht nur einen Quilt mit klassischer Fußbox nutzen, sondern den Quilt auch einfach als Decke benutzen und damit auf höhere Temperaturen reagieren.

Natürlich kann man auch das Zenbivy Light Bed mit einem Liner oder Biwaksack nutzen. Und du musst nicht zwangsweise die Isomatten von Zenbivy benutzen. Die Breite des Sheets muss lediglich mit der der Isomatte kompatibel sein.


Packmaß und Transport

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Das Zenbivy Light Bed wiegt in der von mir erworbenen Variante mit einer Convertible Footbox, der Größe XL und einem halblangen aber sehr breiten und isolierten Sheet nur 1046 g.

Es lässt sich mit weiterem Zubehör in Form eines Dry Bags und Kompressionskappen auf das sehr kompakte Maß einer Nalgene-Flasche komprimieren. Das ist wiederum absolut ideal für minimalistische Touren.

Das Zenbivy Light Bed wird grundsätzlich in einem großvolumigen Netz-Aufbewahrungssack geliefert. Dieser eignet sich mangels Feuchtigkeitsschutz und aufgrund des großen Volumens aber überhaupt nicht für den Transport auf irgendwelchen Trekking-Touren.

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Um mein Zenbivy Light Bed nun möglichst trocken und komprimiert auf Touren transportieren zu können, nutze ich eben noch den vom Volumen her vom Hersteller empfohlenen und damit perfekt passenden 7 Liter Drybag in Kombination mit den bereits genannten Kompressionskappen in passender Größe.

Mit Hilfe dieses Kompressionsmechanismus kann ich das Schlafsystem dann sehr leicht und vor allem noch viel geringvolumiger verstauen.

Somit werden dann auch zwei weitere Anforderungen an mein Schlafsystem vom Zenbivy Light Bed erfüllt.


Mein Fazit zum Zenbivy Light Bed

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Als jemand, der überwiegend auf der Seite oder dem Bauch schläft und weder klein noch schmal ist, war mir schnell klar: Ein klassischer Schlafsack funktioniert für mich einfach nicht.

Ich fühlte mich stets eingeengt, schlief schlecht und wachte gerädert auf.

Nach ausführlicher Recherche entschied ich mich für das Zenbivy Light Bed mit einer Grenztemperatur von -4 °C und das trotz des stolzen Preises des Schlafsystems an sich, als auch des notwenigen Zubehörs (Drybag und Kompressionskappen).

Nach zahlreichen Nächten bei nur ca. 5 °C und vielen weiteren Nächten im Temperaturbereich von 10°C bis 15°C kann ich mit Sicherheit sagen: Es war die perfekte Entscheidung!

Die Kombination aus Quilt und Sheet bietet mir genau die Bewegungsfreiheit, die ich als aktiver Schläfer brauche. Nichts verrutscht, nichts schnürt ein. Und durch das clevere Design mit integrierter Kapuze und flexibler Fußbox bleibt die Wärme, wo sie hingehört: bei mir.

Besonders überzeugt hat mich die semi-rechteckige Form, die meinen langen Beinen genug Platz lässt, ohne Wärmeverlust.

Link
Möchtest du noch mehr Details über das Zenbivy Light Bed erfahren?

Dann schau doch mal auf der offiziellen Seite von Zenbivy in Europa vorbei.


Für wen eignet sich das Zenbivy Light Bed besonders?

Das Zenbivy Light Bed richtet sich vor allem an Menschen, die mehr Komfort beim Schlafen draußen suchen und das, ohne gleich auf Expeditionsausrüstung zurückgreifen zu müssen. Besonders geeignet ist es aus meiner Sicht für:

  • Seitenschläfer und Bauchschläfer, die sich in herkömmlichen Schlafsäcken eingeengt fühlen
  • Outdoor-Enthusiasten, die unterwegs nicht auf guten Schlaf verzichten möchten
  • Minimalisten, die leicht und kompakt unterwegs sein wollen, aber keine Kompromisse beim Komfort eingehen möchten
  • Menschen mit breiterem Körperbau, für die viele Mumienschlafsäcke einfach zu eng sind

Für mich persönlich war der Wechsel zum Zenbivy Light Bed ein echter Gamechanger. Endlich konnte ich draußen schlafen, ohne mich wie eine Sardine in der Büchse zu fühlen und das ohne jegliche Einbußen bei Wärmeleistung oder Gewicht.

Heute schlafe ich draußen fast so gut wie zuhause und genau das war eines meiner Ziel.

Wer also bereit ist, etwas mehr zu investieren, erhält mit dem Zenbivy Light Bed ein durchdachtes, komfortables und extrem flexibles Schlafsystem.

Ich möchte mein Zenbivy Light Bed nicht mehr missen – denn guter Schlaf ist kein Luxus. Er ist die Grundlage für jedes Abenteuer!


Hast du Erfahrungen mit Zenbivy oder eine gute Alternative? Dann freue ich mich über eine Nachricht von dir!


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