Ausrüstungstest:
Meine erste Shelter-Übernachtung

Donnerstag, 26. Juni 2025
Serie Outdoor S1 • E9
Google Maps Escheburg
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Lesedauer: 17 Minuten

Schon seit einiger Zeit trage ich den Plan mit mir herum, längere Wanderung durch Dänemark zu unternehmen. Da man klein anfangen sollte, habe ich mir für 2025 das Ziel gesetzt, den Gendarmstien zu laufen.

Dabei möchte ich evtl. auf die zahlreich vorhandenen Shelterplätze zurückgreifen. Das ist eine Übernachtungsart, die ich das erste Mal in meinem Leben vor über 30 Jahren in Schweden genutzt habe und an die ich aufgrund der zahlreichen und blutrünstigen Mücken nur schlechte Erinnerungen habe.

In diesem Beitrag erfährst du von meiner ersten Schutzhüttenübernachtung und ob ich meine negativen Erfahrungen von vor 30 Jahren durch positive, neue Erfahrungen ausgleichen konnte.


Bevor ich nun also in 2025 auf meine erste Langstreckenwanderung gehe, wollte ich in jedem Falle herausfinden, ob diese Art der Übernachtung in einer Schutzhütte mit meiner heutigen Ausrüstung überhaupt etwas für mich ist.

Meine These bzgl. der Nutzung der Shelterplätze ist, dass ich die lange Distanz mit weniger Gewicht auf dem Rücken absolvieren könnte, weil man bspw. auf das Außenzelt, Heringe und Zeltstangen verzichten kann. Doch mag ich diese Art der Übernachtung und wie kompliziert ist das? Zeit für einen ersten Test!


Kurze inhaltliche Übersicht



Der Weg zum Shelterplatz

Bevor es für mich so richtig in die Natur ging, stand noch ein Abstecher auf dem Programm. Ich hatte mir schon lange einen Besuch des dänischen Luftfahrtmuseum (Danmarks Flymuseum) bei Skjern vorgenommen. Ein echtes Highlight, nicht nur für Technikfans.

Danach gönnte ich mir noch in aller Ruhe ein obligatorisches Softeis mit salzigen Lakritzstreuseln am Ishuset in Henne Strand. Herrlich, auch weil ich schön in der Sonne sitzen und das bunten Treiben beobachten konnte.

So gestärkt begab ich mich schließlich auf den Weg zum Shelterplatz südlich von Ho. Schon die Anfahrt über den Truppenübungsplatz Oksbøllejren stimmte mich auf eine ruhige Nacht mitten in der Natur ein.


Der Aufbau des Shelter-Setups

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Vor Ort angekommen stellte ich mein Fahrzeug auf einen Wandererparkplatz und lief noch ein Stück bis zum eigentlichen Shelterplatz. Dort war ich erstmal froh, dass ich noch alleine war und mir den Shelter wohl nicht würde teilen müssen.

Ich packte meinen Rucksack aus und trennte zunächst das Außenzelt vom Innenzelt, denn nur das Innenzelt würde ich heute für die Nacht brauchen. Viele schlafen einfach so ohne Mückenschutz in den Schutzhütten. Da ich Mücken aber anziehe wie ein Magnet Eisen war das für mich absolut keine Alternative!

Ich legte das Innenzelt im Shelter aus und fing zunächst damit an, an den vier Zeltecken Schraubhaken in das Shelterholz zu treiben, um an diesen dann den Boden des Innenzeltes abzuspannen.

Als Nächstes galt es dann, die Firstlinie des Innenzeltes unter die Decke des Shelters zu bekommen. Dazu trieb ich zwei weitere Schraubhaken in die Trägerbalken des Shelterdaches. Am hinteren Schraubhaken konnte ich das Zelt einfach einhängen. Beim vorderen Schraubhaken musste ich noch ein Abspannseil nutzen, da das Shelterdach von Vorne nach Hinten abfiel.

Soweit verlief beim Premierenaufbau alles nach Plan und ich war super glücklich, wie einfach das ging!

Dann fiel mir aber etwas auf, an das ich im Vorwege leider nicht gedacht hatte. Um im Liegen mehr Bein- und Kopffreiheit zu haben, spannt man das Zelt dort ebenfalls optimaler Weise nach oben hin ab…

Da ich meine Schraubhaken aber schon verbraucht hatte, ging nun die Alternativensuche los. Improvisation war gefragt!

Erste Idee war es, mit Abspannseilen um die Trägerbalken herum eine Abspannung herzustellen. Das ging aber leider nicht, da die Träger in dieser Schutzhütte bündig mit den Dachlatten abschlossen.

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Dann fiel mir aber zum Glück auf, dass vorherige Nutzer des Shelters Nägel in die Trägerbalken getrieben hatten. Diese waren zwar nicht optimal positioniert aber immer noch so, dass ich den gewünschten Effekt erzielen und so ordentlich Raum im Fuß- und Kopfbereich herstellen konnte.

Damit hatte ich mein Shelter-Setup sehr viel besser hinbekommen, als ich es mir im Vorwege ausgemalt hatte. Ein guter Start, ein gutes Omen für diese erste Schutzhüttenübernachtung?

Und ein cooles Naturerlebnis war mir beim Aufbau dann auch noch vergönnt. Während ich den Schraubhaken am hinteren Firstende für eine optimale Firstlinie versetzt, bekam ich plötzlich Besuch. Eine Schwalbe kam in den Shelter geflogen und nahm sogar kurz auf der Firstlinie des Innenzeltes Platz, bis sie mich sah und wegflog. Ein schöner Moment.


Die Abendwanderung im angrenzenden Nationalpark

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Nachdem ich mich dann in meiner Shelterunterkunft häuslich eingerichtet hatte, machte ich noch eine Wanderung im Nationalpark Vadehavet, genauer gesagt im Gebiet Skallingen.

Dort traf ich als erstes auf eine Herde von Pferden und es war total interessant das Herden- und Rangverhalten der Pferde zu beobachten.

Dann waren da keine 20 Meter entfernt vier Wasservögel, die ich nicht erwartet hatte. Ihr einmaliger Schnabel verriet ihren Namen. Es waren sogenannte Löffler, deren langer, schwarzer Schnabel sich nicht nur sehr gut vom weißen Gefieder abhob, sondern auch diese charakteristische Löffelform aufwies.

Der absolute Höhepunkt der Wanderung war aber die Begegnung mit einem etwa 20 Tiere umfassenden Rotwildrudel. Erst sah ich das Rudel noch in größerem Abstand, es schien aber so, als würde die Tiere auf mich zugelaufen kommen. Und so war es dann auch, das Rudel lief tatsächlich auf mich zu.

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Als das Rudel etwa 100 Meter vor mir war, schien ich den Tieren dann doch Angst zu machen. Die Tiere bogen direkt vor mir ab und kreuzten die einspurige Straße, um kurz danach über einen Zaun zu springen und im Galopp das Weite zu suchen.

Absolut beeindruckend, die verhältnismäßig großen Tiere mal so aus nächster Nähe und vor allem so in Aktion zu erleben.

Damit aber nicht genug, denn nur etwa fünf Minuten später sah ich den nächsten Rothirsch aus der gleichen Richtung kommen, wie das Rudel zuvor. Auch er lief auf mich zu und querte nur etwa 50 Meter vor mir den Weg, sprang über den Zaun und versuchte im schnellen Galopp Anschluss an das Rudel zu bekommen.

Kurz danach kam ich dann an der Querungsstelle des Rudels an und war doch ganz schön überrascht, was für riesige Hufabdrücke diese Tiere im Matsch am Wegesrand hinterlassen hatten.

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Ich setzte meinen Weg fort und kam letztlich am Dünengürtel und Strand an. Dort waren diverse Dünenübergänge zum Strand gesperrt und als ich einen offiziell gestatteten Übergang nutzte, merkte ich schnell warum. Der blanke Hans hatte hier bei den letzten Sturmfluten für massive Erosion an den Dünen gesorgt und so wiesen die Dünen eine gut 3 Meter hohe, scharfe Abbruchkante auf.

Es gab sogar ein gut 500 Meter langes Stück, wo die Dünen komplett verschwunden waren und man sehen konnte, dass das Meer hier über viele hundert Meter ins Landesinnere Vorgedrungen war. Ein eher trauriger Anblick.

Den Bock schoß dann aus meiner Sicht ein norwegisches Pärchen ab, das auf einem der Strandparkplätze seinen Camper-Van abgestellt und sich schon für die Nacht häuslich eingerichtet hatte. Mitten im Naturschutzgebiet und trotz diverser, Piktogramm-artiger Verbotsschilder. Bleibt zu hoffen, dass sie dem allseits bekannten Wild-Camper-Motto gefolgt sind: Leave no trace.


Das Abendessen in der Natur

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Als ich nach dieser eindrucksvollen Wanderung zurück auf den Shelterplatz kam, begann es schon dunkel zu werden und ich war immer noch allein. Wobei, so ganz stimmt das nicht, denn einerseits hatte ich an einer äußeren Kante der Schutzhütte ein noch kleines Wespennest und andererseits ein Rudel Damhirsche, das sich in etwa 200 Metern Entfernung zum Grasen auf eine von meinem Shelter aus gut einsehbare Weide getraut hatte.

Ich versuchte also möglichst leise zu sein, um die Tiere nicht zu verschrecken. Da spielte mir natürlich optimale in die Karten, dass ich zwischenzeitlich mein Gaskochersystem gegen ein Spirituskochersystem ausgetauscht hatte. Das laute Rauschen des Gasbrenners hätte die Tiere sicherlich verscheucht. Mein Spirituskocher hingegen verursacht bis auf das Geräusch, das kochendes Wasser macht, halt überhaupt keine Geräusche.

Ich kochte mir also Wasser auf, ließ meine selbst gemischte Abendmahlzeit in dem heißen Wasser ziehen und beobachtete dabei weiterhin das grasende Damwild. Kurz bevor ich dann mit dem Abendessen fertig war, wurde es dann auch noch mystisch, denn es zog dichter Nebel auf. Was für ein Anblick…

Als das Damhirschrudel dann weiterzog machte ich noch meinen Titantopf sauber, verstaute mein komplettes Kochset in dem Topf und zog mich in die Schutzhütte zurück.


Eine Nacht voller Naturgeräusche

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Als ich in mein Innenzelt stieg, hatte ich aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit durch den Nebel natürlich die Sorge, dass meine Ausrüstung, im Speziellen meine Quilt, feucht sein könnten. Aber weit gefehlt. Alles war absolut trocken und so hatte ich eine Sorge bzgl. des Nächtigens in solch einer halboffenen Schutzhütte weniger.

Ich zog mich um, schlüpfte in mein Schlafsystem und hörte noch einen Podcast. Als der durch war, war ich zunächst verblüfft, wie laut das Vogelgezwitscher trotz der schon weit vorangeschrittenen Dunkelheit war. Erinnerungen an meine Nachtigall-Nacht wurden wach.

Doch diese Befürchtung sollte sich sehr abrupt als unberechtigt erweisen, denn wie mit einem Schalter, der alle Vögel ausschaltet, endete das Vogelkonzert gegen 23:00 Uhr. Stille. Man hörte nur noch das Rauschen der Nordseewellen und ab und zu mal den Wind in den umliegenden Bäumen.

So ruhig sollte die Nacht aber grundsätzlich nicht bleiben, denn ich war ja wirklich mitten in der wilden Natur und so konnte ich - wenn ich dann mal wach war, um mich umzudrehen - Warnlaute von Hirschen und das hohe, spitze und fast hysterische Schreien eines Fuchses hören. Nachdem ich mir dann gegen 1:00 Uhr endlich die Ohrenstopfen in die Ohren gemacht hatte, war damit aber Schluß.

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Eines konnten die Ohrstopfen aber nicht abschotten und das war das Grollen und Donnern eines Gewitters, das mich zwischen 5:15 Uhr und 5:45 Uhr weckte und wach hielt, weil es dann auch mit Starkregen über mich hinwegzog.

Einerseits ärgerlich, weil es mich vom Schlafen abhielt, andererseits aber auch gut. Zeigte es mir doch, dass solch eine Schutzhütte wirklichen Schutz bietet, wenn man bzgl. der zu erwartenden Windrichtungen ein wenig auf die Ausrichtung des Shelters achtet oder aber diesen mit einem Poncho dicht macht.

Unterm Strich eine laut meiner Smart-Watch unruhige Nacht, in der ich mich erstaunlich viel hin und her gewälzt haben muss. Trotzdem fühlte ich mich am nächsten Tag recht fit. Aufgrund der nächtlichen Minimaltemperatur von 12°C war es auch eine absolut kuschelig warme Nacht.


Der nächste Morgen

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Nachdem ich nach dem Gewitter wieder eingeschlafen war, bekam ich noch eine gute Mütze Schlaf, bevor ich dann gegen 8:00 Uhr beschloss, langsam aber sicher aufzustehen.

D.h. ich lag zunächst noch ein wenig in meinem kuscheligen Quilt und beobachtete aus dem Innenzelt heraus die Natur. Diesmal war es kein Rudel. Aber ein einzelner Damhirsch hatte sich dann doch wieder in die Nähe des Shelters getraut und war fleißig am Grasen.

Auch wenn es mit 16°C nicht wirklich kalt war, so kostete es mich doch einiges an Überwindung, meinen Quilt vom Isomattenüberzug zu lösen und mich umzuziehen. Mir war so schön mollig warm…

Nach dem Umziehen begann ich direkt, das Zenbivy Schlafsystem in seinen Kompressionssack und die nicht mehr benötigten Klamotten in den Dry Bag zu verpacken. Stück für Stück kam ich voran, bis alles bis auf die Isomatte vor dem Zelt lag.

Noch ein letztes Mal draufgelegt, dann den Stöpsel gezogen…. Mit einem lautet Pfff entwich alle Luft und ich konnte die Isomatte zum Verpacken zusammenrollen.

Nachdem die nun fast die gesamte Ausrüstung zum Verpacken bereit lag, fehlt nur noch das Innenzelt. Ich entfernte Reihum die Schraubhaken und verpackte dann das Innenzelt in seinem Transportbeutel.

Jetzt blieb nur noch, alles so im Rucksack zu verpacken, dass ich leicht an mein Kochsystem und das Essen kommen würde, denn ich hatte vor, eine auf dem Weg liegende Grillhütte für mein Frühstück zu nutzen. Einfach um trocken und auch anständig sitzen zu können.

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Dort angekommen kochte ich mir wieder schnell mit dem Spiritus-Kochsystem mein Wasser auf, um mein selbstgemischtes Frühstück darin garen zu lassen. Alles funktionierte einwandfrei. Nur leider hatte ich vergessen, mir Kaffee einzupacken!

So ging es dann letztlich gestärkt aber eben ohne Kaffee auf den leider von Wohnmobil- und Wohnwagenkolonnen geprägten und daher ungewohnt zeitaufwändigen Heimweg.

Auf diesem machte ich noch einen Abstecher zu einem offiziellen Wild-Campingplatz südöstlich von Schleswig. Ich kann nur betonen, wie froh ich bin, diesen Platz erkundet zu haben. So ungepflegt, wie ich ihn nun vorfand, kann ich mir nicht vorstellen, diesen zu nutzen.

So endete dieser erneute Ausrüstungstest mit vielen neuen Erfahrungen und Eindrücken im Gepäck.


Die Packliste

Für dich ist sicherlich meine Packliste und damit eine Liste der von mir mitgenommenen und größtenteils genutzten Ausrüstung ganz interessant. Daher hab ich weder Kosten noch Mühen gescheut und dir bei einem für Packlisten spezialisierten Internetservice meine Packliste hinterlegt.

Link
Packliste für meine erste Shelter-Übernachtung (Base Weight: 6,8kg)


Das Fazit

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Diese erste Shelter-Übernachtung seit über 30 Jahren hat mir nicht nur viele praktische Erkenntnisse gebracht, sondern auch ein sehr positives Erlebnis und die Sicherheit, diese Übernachtungsvariante durchaus stärker für mögliche Langstreckenwanderungen in Dänemark in Erwägung zu ziehen.

Außerdem hat mir diese Schutzhüttenübernachtung in besonderem Maße gezeigt, wie bereichernd das Draußensein sein kann. Ich meine, ich hatte so viele einmalige und fast schon unglaubliche Erlebnisse, die ich ohne Übernachtung in der Natur schlicht nicht gehabt hätte. Ich wäre zwar vielleicht am richtigen Ort gewesen. Das aber mit Sicherheit nicht zur richtigen Zeit.

Auch meine gewählte Ausrüstung bewies wieder einmal seine gute Funktionalität und teilweise sogar seine Einsatzmöglichkeit für unterschiedliche Probleme. Doch welche Erfahrung konnte ich bei dieser Schutzhüttenübernachtung sammeln?

Tipp
Positive Erfahrungen der Shelter-Übernachtung

  • Eine Übernachtung im Shelter funktioniert auch bei hoher Luftfeuchtigkeit erstaunlich gut, ohne dass das Schlafklima darunter leidet. Die Abdeckung von oben durch den Shelter verhindert das Absetzen von Feuchtigkeit auf der Ausrüstung. Damit bleibt dann auch der Quilt schön trocken.
  • Die Nutzung des Innenzeltes als Mückenschutz hilft nicht nur gegen Mücken und andere Insekten, sondern gibt einem auch eine Art Schutzgefühl vor dem, was da draußen außer Insekten noch so unterwegs ist.
  • Mein Spiritus-Kochsystem hat sich voll bewährt! Es ist leichter, kompakter, (Stand-)sicherer, geräuschloser, zuverlässig und gar nicht so viel langsamer beim Aufkochen von Wasser als ein Gas-Kochsystem.
  • Die Mitnahme von kleinen, leichten Streuern mit Salz und Pfeffer hat sich sehr positiv auf den Geschmack der selbstgemischten Mahlzeiten ausgezahlt.

Tipp
Negative Erfahrungen der Shelter-Übernachtung

  • Sechs Schraubhaken waren grundsätzlich eine gute Idee. Allerdings hatte ich da wohl nicht so richtig bis zum Ende gedacht und so fehlten für das Abspannen des Kopf- und Fußbereiches vom Innenzelt dann doch zwei zusätzliche Schraubhaken. Außerdem hätte ich auch keine Schraubhaken mehr für das Spannen des Ponchos als Wind- und Regenschutz gehabt. Da diese Haken kaum etwas wiegen, werde ich sechs weitere Schraubhaken beschaffen und somit zukünftig zwölf Schraubhaken mitführen.
  • Die Isomatte rutscht im Innenzelt zu viel herum. Abhilfe sollten doppelseitige Klebepunkte bringen, die auf der Unterseite der Isomatte angebracht werden.
  • Die Nutzung des Innenzeltes funktioniert zwar grundsätzlich sehr gut, könnte aber durch eine leichtgewichtigere, reine Mückenzeltlösung mit nur um die 200g Gewicht ersetzt werden.
  • Die Nutzung einer leichten Mütze für die Nacht erscheint mir dank der in das Isomattenbezug integrierten und isolierenden Kapuze des Schlafsystems bei Temperaturen oberhalb von 10°C absolut unnötig. Und wenn es dann doch überraschend einen zusätzlichen Wärmebedarf am Kopf geben sollte, kann auch das Multifunktionstuch genutzt werden. Also kann die leichte Merino-Mütze bis zum Herbst erstmal zuhause bleiben.
  • Aus dem Podcast Zeltgespräche mit Robert Klink und Sebastian Bräuer habe ich in den letzten Tagen noch ein Learning gezogen, bevor ich selbst eine negative Erfahrung machen musste. Bisher hab ich meinen ultraleichten Poncho im Mesh vom Rucksack transportiert. Grundsätzlich schon nicht ganz verkehrt. Nicht bedacht habe ich dabei aber, dass ich dann immer den Rucksack bei einsetzendem Regen abnehmen müsste. Unnötig, denn das Mitführen in einer Hüft- oder Schultergurttasche ermöglicht mir das blitzschnelle Überwerfen des Ponchos, ohne den Rucksack abnehmen zu müssen.

Meine eingangs geäußerte These hat sich also bestätigt, weil ich meine Ausrüstung schon für dieses Abenteuer generell erleichtern konnte und durch die Testübernachtung im Shelter noch weiteres Potenzial zur Gewichtsreduktion gefunden habe. Schutzhüttenübernachtungen sind also kein No-Go mehr für mich!

Ich freue mich jetzt schon auf mein nächstes Abenteuer. Ob es nur eine schnelle Nacht in der Natur wird, eine Wochenendwanderung oder vielleicht sogar eine Langstreckenwanderung? Du wirst es hier lesen können. Sicher ist nur, dass ich dieses nächste (Mikro-)Abenteuer mit mehr Erfahrung, weniger Zweifeln und großer Vorfreude angehen werden.


Wenn du Fragen oder Anmerkungen zu meinem Abenteuer oder meiner Ausrüstung hast, dann würde ich mich über eine Nachricht von dir sehr freuen.


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