Playmobil - Eine archäologische Zeitreise

Donnerstag, 02. Februar 2023
Serie Privat S1 • E1
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Lesedauer: 3 Minuten

Kennst du das, wenn ein Wort deine Jugenderinnerungen triggert und du dem Trigger einfach folgen musst?

So ist es mir nun mit meiner Tochter ergangen. Sie erzählte mir von einer Playmobil-Ausstellung in Hamburg und das sie dort gerne hingehen würde. Mit einem Schlag wurden Kindheitserinnerungen wach, denn ich habe in meiner Kindheit extrem viel mit Playmobil gespielt, wenn auch vorwiegend bei Freunden, weil die einfach viel mehr Playmobil hatten, als ich.

Ich recherchierte also und wurde auch schnell fündig. Die Internetpräsenz des Archäologischen Museums in Hamburg titelt groß Playmobil – Archäologische Zeitreise. Es gab einige Bilder als Teaser und der Trigger bekam weiteren Rückenwind.

So machten meine Lütte und ich uns am letzten Samstag auf den Weg nach Hamburg Harburg ins Archäologische Museum (AMH). Dort angekommen dann die erste Überraschung, denn nur Erwachsene haben einen Eintritt in Höhe von 6 € zu zahlen. Entsprechend viele Familien mit Kindern waren vor Ort, ohne das es sich wirklich voll anfühlte.

Bei Betreten der Ausstellung kamen wir zunächst in einen Raum mit sieben Dioramen. Diese Schaukästen waren zwischen zwei und vier Quadratmeter groß und nahmen sich jeweils einer zeitlichen Epoche an. Dabei wurden für größeren Bewuchs, Gebäude, Fahrzeuge, Gegenstände, Tiere und Menschen jeweils Playmobil-Figuren benutzt und das teilweise in schier unglaublich hoher Stückzahl!

In einem weiteren Raum befanden sich sieben weitere Dioramen gleicher Größe für weitere zeitliche Epochen und in einem schmalen Nebengang zwischen den beiden Ausstellungsräumen stand noch eine Vitrine, die für mich mit das größte Highlight der Ausstellung darstellte, denn in dieser Vitrine befanden sich von 1974, dem Jahr, als Playmobil das Licht der Welt erblickt, bis 2022 für jedes Jahr mindestens eine Playmobilfigur.

Für mich war das eine tolle Zeitreise, denn da standen Figuren, mit denen ich auch wirklich gespielt hatte! Toll dabei auch zu sehen, wie die Figuren über die Jahre zunächst durch Aufdrucke immer detaillierter wurden und sich in den letzten zehn Jahren sogar in Form und Beweglichkeit veränderten. Da waren zum Teil schon sehr interessante Sonderfiguren, wie Aliens.

Die Dioramen an sich sind mit einer schier unglaublichen Liebe zum Detail gestaltet worden. Es wurde Playmobil aus den unterschiedlichsten Spielwelten zum Teil auch zusammen verwendet, um diese kleinen Welten zu erzeugen. Da wurde beispielsweise Teile des Fort Randall bzw. Bravo in einer Vikingerwelt sinnvoll mit eingebaut. Mit Teilen der an sich schon großen Playmobil Burg wurde im Mittelalter-Diorama eine extrem große Burg gebaut.

Der Hamburger Macher der Ausstellung, Oliver Schaffer, der seit seiner Kindheit über 300.000 Playmobil-Figuren und insgesamt mehr als eine Million Playmobil-Einzelteile gesammelt hat, hat mit seinen Dioramen wirklich tolle Arbeit geleistet. Bis ins kleinste Detail dekoriert und ausstaffiert, gelingt es ihm mit seinen Dioramen, den Museumsbesucher in eine andere, eine Playmobil-Welt mitzunehmen und ihm dabei auch noch das Leben in den unterschiedlichen Epochen näher zu bringen.

Angesichts des geringen Eintritts ist die Ausstellung sicherlich einen Besuch wert. Ich denke aber, die Erwartungshaltung spielt hier bei der letztendlichen Bewertung eine große Rolle! So war meine Tochter wirklich begeistert von der Ausstellung, weil sie natürlich noch nie so viel Playmobil auf einmal gesehen hat. Das habe ich natürlich auch nicht aber was mich schon ein wenig enttäuscht hat, war die Tatsache, dass doch mit Masse wirklich modernes Playmobil verwendet wurde und nur wenig aus der Zeit meiner Kindheit.

Wenn man sich also darauf einlassen kann, einfach nur in die Details der Dioramen einzutauchen, die eine oder andere Kuriosität darin zu finden und das Ganze auf sich wirken zu lassen, dann ist die Ausstellung im Archäologischen Museum Hamburg, die noch bis zum 2. April 2023 geöffnet ist, sicher einen Besuch für Erwachsene Wert. Andernfalls sollte man das wohl als geteilten Eintritt für Kind(er) und Betreuungsperson ansehen...

Warst du auch schon in der Ausstellung? Wurden deine Erwartungen erfüllt? Wie immer würde ich mich dann über Beiträge von dir oder dein Feedback zu diesem Post sehr freuen.


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