Sommerurlaub 2025 im Stubaital

Donnerstag, 04. September 2025
Serie Privat S7 • E6
Google Maps Fulpmes
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Lesedauer: 39 Minuten

Der Sommer ist die Zeit, in der wir Abstand vom Alltag gewinnen und neue Erinnerungen schaffen. Wenn die Sonne wärmt und die Tage länger sind, öffnen sich unzählige Möglichkeiten für Abenteuer, Entdeckungen und gemeinsame Erlebnisse.

Besonders wertvoll wird diese Zeit, wenn man sie mit Menschen verbringt, die einem am meisten bedeuten. Denn Urlaube sind mehr als nur Reisen. Sie sind Geschichten, die man gemeinsam schreibt, Augenblicke, die verbinden und Erfahrungen, die bleiben.

Sommer, Sonne, Abenteuer – und vor allem wertvolle Zeit mit meiner Lütten. In meinem neuen Reisebericht nehme ich euch mit in unseren Urlaub voller Höhen, Tiefen und unvergesslicher Momente.


Kurze inhaltliche Übersicht


Nachdem ich mit meiner Tochter bisher immer in Dänemark im Sommerurlaub war, hatte sich meine Lütte für diesen Sommerurlaub mehr als nachvollziehbar ein anderes Ziel gewünscht.

Und so ging es in diesem Sommer in die Alpen. Um genau zu sein ging es ins Stubaital, das größte Seitental des Wipptals und das Haupttal der Stubaier Alpen im österreichischen Bundesland Tirol.

Und so machten wir uns an einem Sonntagmorgen auf die lange Anreise.


Die Anreise

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Ohne Frühstück machten sich meine Lütte und ich um 8:00 Uhr morgens auf den langen Weg zu unserem ersten Zwischenziel in München. Dort hatte uns der Münchner Geschäftsführer meines Arbeitgebers nämlich das Übernachten erlaubt.

Aufgrund von Baustellen und dementsprechenden Verkehrsbehinderungen schickt uns das Navigationsgerät zunächst über die B209 nach Lüneburg und von dort über die B4 bis nach Braunschweig.

Und so machten wir unsere erste Rast am Ort meiner bisher schwersten theoretischen Prüfung in meinem Leben, dem Luftfahrtbundesamt (LBA) und genossen unser wohlverdientes und überfälliges Frühstück bei strahlendem Sonnenschein und deutlich anziehenden Temperaturen.

Im Anschluss ging es dann über die erstaunlich leere A2 Richtung Magdeburg auf die A14, wo uns bei Halle die erste Vollsperrung des Urlaubs heimsuchte. Wir hatten noch Glück aber was die armen Menschen in Gegenrichtung ertragen mussten...

Von der A14 ging es dann auf die A9, wo uns irgendwo in Thüringen die nächste Vollsperrung zu einer sehr zeitaufwendigen und nervigen Umfahrung zwang. Auf dem weiteren Weg nach München dann nur noch unzählige Baustellen aber zum Glück keine Vollsperrungen mehr...

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Im Münchener Office meines Arbeitgebers angekommen, parkten wir mein Auto auf dem firmeneigenen Tiefgaragenplatz und genossen die klimatisierten Räume des Büros. Meine Lütte konnte auf einer Schlafcouch pennen, während ich im Nachbarraum nachts mit einem unauffindbaren Loch meiner Isomatte kämpfte.

Am nächsten Morgen ging es zunächst vorbei am neuen SAP Garden in den Olympiapark. Dort schauten wir uns neben dem Olympiastadion auch die Ballsport- und Schwimmhalle an. Zwar Asbach uralt aber immer noch gut im Gebrauch.

Über eine Decathlon-Filiale ging es dann weiter zur Überraschung für meine Lütte, der o2 Surftown München. Für sie waren die etwa 1 Meter hohen Wellen nicht hoch genug, ich fand es aber trotzdem ganz interessant und bei mir kaum aufgrund des Brandungsgeräusches auch richtig Strandfeeling auf.

Dennoch machten wir uns nach nicht ganz 30 Minuten dann auf den Weg ins Stubaital. Einzig geplanter Zwischenstopp war dabei die Skisprungschanze in Garmisch-Partenkirchen. Da war aber so dermaßen die Hölle los, dass ich keinen Parkplatz bekam und ich noch Freundlichkeiten mit einem älteren, einheimischen Vespa-Fahrer austauschen durfte.

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Der war der Meinung, dass ich ihm beim Einbiegen auf die Bundesstraße in Richtung Mittenwald die Vorfahrt genommen hatte und bepöbelte mich nicht nur, sondern zeigte mir auch den Mittelfinger.

In dem Moment hätte ich diesen Typen am liebsten vom Roller gezogen und ihm vielleicht auch mit körperlichem Nachdruck klar gemacht, dass er ein abbiegendes Fahrzeug über eine durchgezogene Linie überholt hatte und so überhaupt erst die ganze Situation herbeigeführt hatte, denn als ich abbog, war er noch hinter dem abbiegenden Auto...

Nach einer, wegen einer schlecht ausgeschilderten Umgehung nervigen Ortsdurchfahrt von Mittenwald, der steilen Abfahrt nach Innsburck und der kurvenreichen und von kurveschneidenden Motorradfahrern geprägten Auffahrt ins Stubaital kamen wir letztlich gegen 16:00 Uhr in unserem Hotel in Fulpmes, dem „Sporthotel“ Cristall an.


Das „Sporthotel“ Cristall in Fulpmes

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Das „Sporthotel“ Cristall in Fulpmes hatte ich schon ein paar Wochen auf der Liste der möglichen Urlaubsdestinationen mit meiner Tochter in diesem Sommer.

Gründe dafür waren die eher traditionell gestalteten Räume gepaart mit einer tollen Außenanlage, in der es sogar einen Schwimmteich gibt. Im Hotel selbst gab es dann noch einen Pool brauchbarer Größe und einen Saunabereich, den man erst ab 16 Jahren betreten darf.

Dort angekommen bestätigten sich zunächst meine Erwartungen. Ok, die Dame an der Rezeption sprach und verstand jetzt nicht so gut Deutsch. Das ist in der Hotellerie heutzutage aber wohl als normal zu bezeichnen und ich spreche ja auch kein Wort Ungarisch...

Unser Zimmer befand sich fast ganz am Ende eines längeren Flures und als sich die Tür öffnete waren meine Lütte und ich echt begeistert. Zwei getrennte Betten und ein Chill-Bereich mit einer sehr bequemen Couch.

Wir hatten einen recht großen Balkon mit Talblick. Einzig das Bad war räumlich gesehen vielleicht etwas klein. Aber da wir dieses eh alleine betreten würden, kein Thema.

Nachdem wir alles ins Zimmer geschafft hatten, machten wir uns auf auf die Terrasse, um den nachmittäglichen Kaffeeklatsch mitzumachen. Es gab Apfelstrudel, verschiedene Brote und verschiedene Aufstriche.

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In den nächsten neun Tagen sollten wir feststellen, dass Brot und Aufstriche immer teil des Kuchenbuffets sein würden und nur der Kuchen ggf. mal wechseln sollte. Leider etwas eintönig.

Natürlich ging es dann auch direkt das erste Mal in den Pool und da entwickelte ich das erste Mal so ein gewisses Gefühl, dass der eigentliche Aufenthalt im Hotel nicht so entspannt werden könnte, wie von mir eigentlich erwartet. Warum?

Nun, natürlich waren wir nicht die einzigen Gäste im Pool. Das Problem waren diverse italienische Familien mit Babies und Kleinkindern, die in einer unglaublichen Lautstärke kommunizierten und sich im Pool auch absolut rücksichtslos verhielten.

Nach diesem ersten Dämpfer ging es dann das erste Mal zum Abendessen an den zugewiesenen Tisch. Dort setzte sich dann der Horror des Poolbereiches weiter fort. Eine unglaubliche Geräuschkulisse geprägt von plärrenden, kreischenden Kindern und extrem lauten Italienern. Eine echte Herausforderung für mein Nervenkostüm!

Das 3-Gänge-Menü mit diversen Buffets für Vor- und Nachspeisen gefiel uns am ersten Abend noch, wenngleich das Schnitzel Wiener Art, das wir aus drei Hauptgangoptionen ausgewählt hatten leider mehrfach sterben musste. Die Panade geschmacklos, das Fleisch zäh und hart wie eine Lederschuhsohle...

Dann gab es nicht mal Tafelwasser frei Haus und die zu bestellenden Getränke waren teurer als auf den meisten Berg- und Almütten, die wir während unseres Urlaubs noch besuchen sollten.

Der Service war mit dem durch die vielen Kleinkinder und das rücksichtslose Verhalten der italienischen Gäste sichtlich überfordert und so litten auch meine Tochter und ich unter einem bestenfalls durchschnittlichen Service.

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So gab es Tage, an denen wir mehrfach zum Salat- und Suppenbuffet gingen, einfach um die extrem lange Wartezeit bis zum Servieren der Vorspeise zu überbrücken. Das Suppenbuffet zusammen mit den drei Sorten Eis sollten auch für meine Tochter zum einzig verlässlichen Qualitätsmerkmal der Abendessen werden.

Der Geräuschpegel blieb im Hotel die Abende auch immer noch bis etwa 23:00 Uhr erhalten. Was uns dann bei Antritt der ersten Nacht im Hotel auffiel, war die nicht aus den Räumen weichen wollende Wärme des Tages. Kein Wunder, denn das Hotel hatte auch zwischen den Gästezimmern sehr dicke Wände, was wiederum die Schallbelästigung durch Nachbarn reduzierte.

Die erste Nacht im eigenen Saft endete dann etwa gegen 7:00 Uhr morgens mit dem Gepolter, Geschrei und Geplärre der Kleinkinder, sowie den laustarken und melodiösen Gesprächen der italienischen Nachbarn auf dem Balkon.

Das erste Frühstück setzte dann von der Atmosphäre her genau da fort, wo das Abendessen aufgehört hatte. Ein einziger Terror! Der Service machte uns auch nicht darauf aufmerksam, dass wir etwas frisches aus der Küche bestellen könnten.

Das erfuhren wir erst am dritten Morgen. Auf der Extraliste waren Dinge wie Spiegeleier, Sandwiches oder Palatschinken. Ansonsten bot das Frühstücksbuffet keinerlei Abwechslung oder Besonderheiten, wie lokale Spezialitäten (Salami, Käse,...).

Meine Tochter tat sich ob der fehlenden Abwechslung nach nicht einmal einer Woche schwer, überhaupt etwas für das Frühstück auf den Teller zu tun... Positiv hingegen, dass es zumindest zum Frühstück Kaffee in allen denkbaren Variationen, Milch und mindestens einen Fruchtsaft kostenlos gab.

Was wir im Verlauf des Aufenthaltes mehr und mehr nutzen, war die Tischtennisplatte im Keller und ich lernte auch den Saunabereich schätzen, weil der nicht nur sehr schön gestaltet und sauber war, sondern auch weil hier Ruhe herrschte.

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Zumindest, wenn ich die verhassten italienischen Familien mit ihren lärmenden Gören darauf aufmerksam machte, dass der Wellnessbereich erst ab 16 Jahren betreten werden darf. Und das obwohl an der Eingangstür ein riesiges Schild darauf hinweist...

Die abendliche Menüauswahl begann sich dann nach einer Woche zu wiederholen. Es schien auch so, als habe der Koch gewechselt, denn das Fleisch war nicht mehr mehrere Tode gestorben und auch die Saucen der Hauptspeisen waren nicht mehr versalzen.

Die Qualität stieg, die vielen Fruchtfliegen beim Salatbuffet blieben aber konstant erhalten. Auch die Gäste änderten sich zum Beginn der zweiten Woche. Wesentlich mehr Deutsche und Ungarn, weniger Kleinkinder, weniger Geschrei. Ein Segen!


Die Wanderung Maria Rast, die Ochsenhütte und die Sommerrodelbahn

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Bei absolut strahlendem Wetter machten wir uns an unserem ersten Urlaubstag im Stubaital auch direkt zu unserer ersten kleinen, leichten Wanderung auf.

Dazu fuhren wir zunächst mit dem Auto zur Talstation der Bergbahn Mieders, parkten das Auto dort und nutzten erstmals unsere in der Hotelbuchung enthaltenen Stubai Super Card, die uns das kostenlose Auffahren mit der Bergbahn bis zur Bergstation ermöglicht.

Dort angekommen machten wir uns auf den Weg zum Wallfahrtsort Maria Rast. Der Weg verlief auf breiten aber teils doch überraschend steilen Forstwegen und war von zahlreichen Quellen geprägt, die wir direkt zur Wasserversorgung nutzten.

Info
Kosten Bergfahrt
  • Erwachsener 16 €
  • 10-Jährige 12 €

Alles, was es dazu brauchte, war mein Katadyn BeFree Wasserfilter, in dessen Behälter wir das frische Quellwasser auffingen und dann durch einen Filter direkt in unseren Mund oder eben die vorhandenen Wasserflaschen drückten. Ein echter Genuss, dieses eiskalte frische Bergquellwasser.

Am Wallfahrtsort angekommen machten wir in total bequemen Holz-Liegestühlen eine kleine Pause und genossen den Ausblick auf die umliegenden Berge.

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Da meine Knie die bisherige Belastung gut überstanden hatten, beschlossen wir noch zur Ochsenhütte weiter zu laufen und dort dann einzukehren. Doch bevor wir uns auf den Weg machten, füllten wir an der Heilwasserquelle unser Wasserreserven und löschten unseren Durst.

An der gut besuchten Ochsenhütte angekommen, war ein älteres Paar so nett, uns an seinen Tisch zu lassen und so genossen wir beide einen großen, eiskalten Almdudler und meine Lütte bekam noch einen ziemlich großen und leckeren kleinen, gemischten Salat.

Von der Hütte aus hatte man einen tollen Blick auf die Nordkette und so war die Rast in dieser Hütte, mit seinem jungen und trotz massivem Stress extrem netten und gut organisierten Hüttenwirt eine ganz tolle Erfahrung.

Anschließend ging es dann zurück zur Bergstation, von wo aus auch der Ritt mit der Sommerrodelbahn startet. Auch dieser ist einmalig pro Woche in der Stubai Super Card enthalten.

Info
Kosten Sommerrodelfahrt
  • Erwachsener 16 €
  • 10-Jährige 12 €

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Wir stürzten uns in die 2,8 Kilometer lange, teils sehr steile und damit eigentlich abenteuerliche Abfahrt. Allerdings wurden wir dabei massiv von einer anscheinend sehr ängstlichen oder total überforderten ungarischen Familie ausgebremst, die entgegen der Regeln sogar mehrfach auf der Strecke stehen blieb.

Ein extrem gefährliches Handeln, das nicht grundlos verboten ist. Unterm Strich wäre diese Abfahrt im Falle einer kostenpflichtige Abfahrt absolut rausgeschmissenes Geld gewesen, denn ich fihr teilweise so langsam, dass ich in den stark geneigten Kurven sogar die Sorge hatte, aus dem Schlitten zu fallen.

So endete unsere erste Wanderung im Stubaital nach einer Rückfahrt mit dem Auto pünktlich zur Kaffeezeit im Hotel und natürlich durfte auch der Poolbesuch nicht fehlen...


Die Erkundung Top of Tyrol und des Stubaier Gletschers

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Weil wir immer noch extrem gutes Wetter hatten und sich dieses in den folgenden Tagen verschlechtern sollte, machten wir uns am zweiten Morgen unseres Aufenthalts im Stubaital auf die lange Autofahrt zur Talstation der Eisgratbahn am Stubaier Gletscher.

Da war erstaunlich wenig los und so fuhren wir direkt von der Talstation Mutterbergalm über die Mittelstation Gamsgarten und die 3S Bahn Eisgrat-Bergstation zur Bergstation Schaufeljoch.

Von dort aus machten wir uns über eine Stahltrepppe auf den Aufstieg zur Aussichtsplattform Top of Tyrol in 3.210 Meter Höhe.

Von dieser teils frei schwebenden Aussichtsplattform hatte man einen tollen Rundumblick auf angeblich etwa 100 Gipfel der Stubaier Alpen und der Dolomiten.

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Man hatte aber leider auch einen guten Blick auf das, was von den ehemals so massiven Gletschern noch über ist. Fast nichts! Ein sehr trauriger Anblick.

Auch der Gletscherkapelle statteten wir einen kurzen Besuch ab, bevor wir zu einem kleinen Schmelzwasserteich abstiegen und von dort aus das atemberaubende Panorama und einige waghalsige Touristen beobachteten.

Denn auf dem Schmelzwassserteich schwamm noch eine Schnee- und Eiskappe und einige mussten diese natürlich besteigen. Das das nicht bei allen unfallfrei ablaufen würde, war klar. Und so wurde ich Augenzeuge, wie ein Spanier bis zur Hüfte in das eiskalte Wasser einbrach und nur mit Hilfe seiner Mitreisenden wieder das Wasser verlassen konnte. Unvernünftig!

Nach gut 90 Minuten im Bereich der Bergstation Schaufeljoch fuhren wir dann zur 3S Bahn Eisgrat-Bergstation ab. Hier hatte ich vor etwa 20 Jahren noch gestanden und der Gletscher reichte im Sommer noch bis herunter zur Terrasse der Bergstation. 2025 konnte man nur noch erahnen, wo der Gletscher wohl in der Ferne aufhört.

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Reichlich schockiert ging es dann auf die Abfahrt zur Mittelstation Gamsgarten, von wo aus wir eigentlich zur Bergstation Gamsgarten auffahren wollten. Die Auffahrt war am Tag unseres Besuches aber nur Mitarbeitern gestattet...

So kehrten wir in die schöne Dresdner Hütte ein und ließen uns dort einen kleinen, gemischten Salat mit Almdudler schmecken.

Nach einer schönen Pause machten wir uns dann auf die Abfahrt zur Mutterbergalm und genossen dabei den Blick auf die vielen Wasserfälle der umliegenden Bergflanken. Bei mir allerdings nicht ganz ohne viele Gedanken ob der massiven Gletscherschmelze...

Und so kehrten wir nach einer abermals langwierigen Rückfahrt, bei der wir noch zahlreiche große Wasserfälle bestaunten, etwas früher als am Vortag ins Hotel zurück.

Info
Kosten Berg- und Talfahrt
  • Erwachsener 39,10 €
  • 10-Jährige 19,60 €

Wir hatten aber noch ein Tagesziel und das war der Besuch des Freizeitbades StuBay, das zwei Mal pro Woche mit der Stubai Super Card kostlos für drei Stunden besucht werden konnte.

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Ich wollte mit dem durch die Stubai Super Card kostenlosen Bus fahren und so stiegen wir nach einiger Wartezeit wegen Verspätung an unserer nächstgelegenen Bushaltestelle in einen Bus.

Nur fuhr der irgendwie in die andere Richtung... Ja, aller Anfang ist schwer.

Wir stiegen also asap wieder aus, wechselten die Seite und bestiegen dann nach etwa fünf Minuten Wartezeit einen anderen Bus, der uns dann auch wie gewünscht zum Spaßbad StuBay brachte.

Dort genossen wir die Sonne und Entspannung im 31°C warmen Solebad des Außenbereiches und fuhren nach nicht ganz drei Stunden absolut erholt und ohne erneute Vorkommnisse mit einem Bus wieder zum Hotel zurück.


Die Wanderung Pinnisalm

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Bei anhaltend gutem Wetter ging es am dritten Tag im Stubaital zunächst mit dem Auto nach Neustift und von dort mit der Panoramabahn Elfer hoch zur Bergstation auf 1.812 Metern Höhe.

Dort angekommen bestaunten wir zunächst die vielen Paraglider, die von den steilen Wiesen des Skigebiets Elfer aus starteten. War schon interessant zu sehen, wir die Gleitschirme ausgepackt, alles startklar gemacht und dann in die Lüfte abgehoben wurde.

Wir wollten uns aber auch ein wenig bewegen und so ging es zunächst zur Sonnenuhr, wo auch der Start der winterlichen Rodelbahn ist. Wir genossen den Ausblick mit der Elferhütte in unserem Rücken.

Das eigentliche Ziel des Tages war aber die Pinnisalm, die ich vor 20 Jahren mal über einen übelst steilen Aufstieg mit dem Fahrrad erreicht hatte.

Unser Weg führte aber über einen wunderschönen, schattigen Single Trail an den teils sehr steilen Hängen des Pinnistals entlang bis herunter zur auf 1.557 Metern Höhe liegenden Pinnisalm. Dort ergatterten wir zusammen mit einem französischen E-Bike-Fahrer den letzten freien Tisch und ich genoss das wohl günstigste Skiwasser meiner ganzen Reise.

Mit 2,70 € für 500 Milliliter kostete das nur etwas die Hälfte vom 300 Milliliter Skiwasser im Hotel. Der Wahnsinn. Was auch auffiel, waren die vielen, geparkten und vorbeifahrenden E-Bikes. Anscheinend schafft es heutzutage niemand mehr mit reiner Muskelkraft hier rauf, so wie ich vor 20 Jahren...

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Nach einer gut 45 minütigen Pause machten wir uns dann wieder auf den Rückweg, nicht aber, ohne an dem vielleicht 30 Meter über der Hütte liegenden Bach noch eine kurze Wasserbauingenieur-Pause zu machen.

Es erinnerte mich doch sehr stark an meine Kindheit beim Bergurlaub mit meinen Eltern, wie meine Tochter da voller Elan und Freude Staudämme baute. Einfach schön.

Alles andere als schön war dann der Rückweg für mich. Denn ging es auf dem Weg zur Pinnisalm überwiegend bergab, ging es nun natürlich bergauf und ich merkte doch deutlich, wie eingeschränkt meine körperlich Leistungsfähigkeit im Alter von 50 Jahren doch ist. Einfach nur traurig, dieser Abbau vom Hochleistungssportler zum gefühlten Greis...

Wir erreichten nach einiger Zeit aber die Bergstation der Panoramabahn Elfer und ließen uns dort noch ein leckeres Eis schmecken, bevor es dann mit der Panoramabahn Elfer wieder zur Talstation ging.

Info
Kosten Berg- und Talfahrt
  • Erwachsener 24 €
  • 10-Jährige 8,50 €

Dort am Auto angekommen sah ich schon aus einigen Metern Entfernung, dass jemand schön an der linken Front meines Autos entlang geschrammt war. Bei näherer Betrachtung dann die Feststellung, die das Fass bei mir zum Überlaufen brachte.

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Mein Auto hatte nun einen schönen, tiefen Kratzer an meinem vorderen linken Kotflügel. Nur Monate vor dem avisierten Verkauf ein weiterer, völlig unnötiger Wertverlust.

Und wie es heute so üblich ist, beschädigt man etwas und haut dann ab... Wenn ich den Verursacher dabei auf frischer Tat und seiner Flucht erwischt hätte, wäre ich, nachdem ich mit ihm fertig gewesen wäre, wohl im Knast gelandet...

Ich schwankte zwischen absolutem Hass, Gewaltfantasien, Hilflosigkeit, Ohnmacht und Tränen. Der Tag schien für mich gelaufen zu sein.

Dankenswerter Weise fing ich mich im Pool- und Außenbereich des Hotels aber wieder und so war das zwar beim Abendessen nicht vergessen, aber zumindest waren meine starken Emotionen einer gewissen Benommenheit gewichen.


Die Erkundung Galtberg und Schlick 2000

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Am vierten Tag im Stubaital war dann bei meiner Tochter irgendwie die Luft raus. Nachdem wir lange geschlafen und dann noch auf dem Zimmer rumgegammelt hatten, zog ich aber die Reißleine.

Wir machten uns auf den Weg zur Bushaltestelle und bestiegen den richtigen Bus zur Talstation der Kreuzjochbahn. Diese nutzten wir aber nur bis zur Mittelstation, stiegen zur Fronebenalm ab und fuhren dann mit der neuen Galtbergbahn zu dessen Bergstation auf.

Für uns gab es dort aber leider keine großen Möglichkeit, da wir den neuen Rutschenweg mit seinen zig Rutschen nicht nutzen wollten. So arbeitete meine Lütte ein wenig an ihrem Vertrauensverhältnis zu Braunvieh.

Nachdem wir dann wieder abgefahren und mit der Kreuzjochbahn zur Bergstation aufgefahren waren, genossen wir den Ausblick auf die umliegenden Berge. Ich staunte auch über das relativ neue und sehr viel größere Panoramarestaurant, das hier in den letzten Jahren neu hochgezogen wurde.

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Aber etwas Vertrautes gab es hier oben noch und das war der klapperige, steil abfallende Holzsteg, der es Hängegleitern ermöglicht, in ihren Flug zu starten.

Als cool empfand ich noch die Möglichkeit, hier mit sogenannten Mountainkarts bis zur Schlickeralm abfahren zu können.

Dabei handelt es sich um dreirädrige Karts mit dicken, grobstolligen Reifen und Bremsen, in die man sich zu jeder vollen Stunde setzen und dann die etwa 15 minütige Abfahrt genießen kann.

Da meine Tochter an diesem Tag aber für nichts zu begeistern war, machte ich mich auch nicht mehr zur neuen Aussichtsplattform Stubaiblick auf.

Wir fuhren ab und verbrachten den restlichen Nachmittag ohne Italiener und ihre plärrenden Gören im Pool- und Außenbereich des Hotels. Auch mal schön.

Info
Kosten Kreuzjochbahn Berg- und Talfahrt
  • Erwachsener 34,20 €
  • 10-Jährige 18,10 €
Kosten Galtbergbahn Berg- und Talfahrt
  • Erwachsener 24,20 €
  • 10-Jährige 12,80 €


Der Rumgammeltag

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Am fünften Tag im Stubaital war dann endgültig die Luft raus und dass bei meiner Lütten und mir!

Nachdem wir am Abend zuvor schon eine Wetterverschlechterung erleben durften, ohne uns allerdings ein schönes, kräftiges Berggewitter zu gönnen, begann dieser fünte Urlaubstag in den Bergen mit stark bewölktem Himmel und Regen.

Wir schliefen also wieder lang, verlängerten das Frühstück und gammelten erstmal auf dem Zimmer rum.

Später ging es dann in den Pool- und Außenbereich des Hotels, weil das Wetter wieder deutlich besser geworden war. Aber auch diese aktiven Phasen wurden immer wieder von Rumgammeln auf dem Zimmer unterbrochen.

Am Ende bekamen wir den Tag rum, für mich stand aber fest, dass ich nicht über 1.000 Kilometer Auto gefahren bin, um hier nur auf dem Zimmer abzuhocken! Morgen würde ich die Lütte mitschleifen, ob sie will oder nicht!


Der Alpenzoo Innsbruck

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Auch der sechste Tag im Stubaital begann mit Regen und stark bewölktem Himmel. Abermals schliefen wir lange aus und streckten unseren Aufenthalt im Hotelrestaurant für ein ganz ruhiges Frühstück.

Das Problem an diesem Tag war aber, dass das Wetter bescheiden blieb! Ich beobachtete das Regenradar und als die Aussicht sich zumindest hin zu Nieselregen veränderten, sattelten wir die Hühner und fuhren nach Innsbruck und zwar in den Alpenzoo.

Beim ersten Gehege dann gleich eine Enttäuschung, das Otterbecken und auch die Otterhöhlen waren leer. Kurz darauf das Wolfsgehege wegen besonderer Arbeiten ebenfalls leer. Ich fing an mich um mein Geld betrogen zu fühlen.

Info
Eintrittskosten Alpenzoo
  • Erwachsener 15 €
  • 10-Jährige 8 €
Parkkosten Alpenzoo
  • 4 € für 3,5 Stunden

Aber es wurde besser und so bekamen wir einiges zu sehen. Verschiedene Geierarten, von denen wir ein Exemplar sogar am Himmel von Top of Tyrol gesehen hatten. Steinböcke, Gamsen, Elche, Eulen, Braunbären und einen Wolf.

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Besonders in Erinnerung geblieben ist mir aber die Wildkatze. Nicht weil sie in einem besonders schönen Gehege war, sondern weil wir schon aufgegeben hatten, diese zu erspähen. Dann gab es aber noch einen Punkt, an dem man in ihr Innengehege schauen konnte.

Auch dort sahen wir nichts, bis ich in eine Box schaute, die wie ein Vergrößerungsglas wirkte. Und da war sie, die Wildkatze, die mich mit jedem Muskel angespannt in einer Art und Weise anschaute, als würde sie mir gleich ins Gesicht springen und mich übelst zurichten. Nach dem Anblick war ich wach.

Nach fast 3,5 Stunden ging es dann auf den kurvenreichen Heimweg und ab in den Pool. Für mich auch das erste Mal in den Saunabereich des Hotels.


Die Wanderung Starkenburger Hütte

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Nachdem sich das Wetter wieder auf Kaiserwetter umgestellt hatte, machten wir uns am Morgen unseres siebten Tages im Stubaital auf den Weg zu einer Wanderung, die mich in vielerlei Hinsicht an meine erschreckend niedrigen Grenzen bringen sollte.

Wir fuhren wieder mit dem Bus bis zur Talstation der Kreuzjochbahn. Diesmal aber mit einer bestimmt 40 Rentner umfassenden schweizer Reisegruppe. Ja es wurde eng im Bus...

Wir beeilten uns beim Ausstieg schnell in die Bergbahn zu kommen, um nicht darauf warten zu müssen, dass all die Renter in die Gondeln kommen.

Von der Bergstation der Kreuzjochbahn ging es dann auf die längste und schwierigste Wanderung unseres gesamten Aufenthalts. Dabei stiegen wir zunächst entlang des Kreuzjochgrates bis zum Sennjoch mit seiner kleinen aber feinen Hütte auf 2.240 Meter Höhe auf.

Dort sah ich Touristen zu etwas aufsteigen, wo ich schon zu meiner Tochter sagte, wenn wir da hoch müssen, muss ich abbrechen, weil ich es voraussichtlich nicht mehr zurück schaffen würde.

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Wir mussten nicht so hoch aufsteigen, allerdings zeigte sich im weiteren Verlauf auch eine starke Verzerrung in meiner Erinnerung. Denn ich war schon mal von der Kreuzjoch Bergstation bis zur Starkenburger Hütte gelaufen und hatte die Strecke als flach in Erinnerung. Deshalb hatte ich diese ja auch für uns als hochalpine Strecke ausgewählt.

Aber irgendwie wurde es nicht flach, ganz im Gegenteil. Es ging immer weiter rauf und das über ein Drittel der Anstiegstrecke mit 17% Steigung! Eigentlich war ich körperlich schon am Ende, bevor wir überhaupt an der Starkenburger Hütte ankamen.

Gefährlich, weil es bei dieser Wanderung schon eine gute Trittsicherheit braucht, denn es ging durch Geröllfelder und entlang steil abfallender Hänge. Dankenswerter Weise ging es aber auch bergab, so dass ich meine Beine ein wenig anders belasten konnten.

In einer dieser eher flachen Passagen hörten wir dann auch Murmeltiere. Eines davon sollten wir auf dem Rückweg sogar erspähen können, wenn auch in gut 150 Metern Entfernung.

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Nach dem letzten Abschnitt, bei dem man durch ein Feld von Steinschlag- und Lawinenschutzanlagen läuft kam ich völlig leer an der Starkenburger Hütte an. Im Kontrast dazu war meine Lütte am Herumspringen und Laufen...

An der Starkenburger Hütte gönnten wir uns dann einen Kaiserschmarren für 15,50 € und ein paar kühlende Getränke und während wir die 30 Minuten auf unseren Kaiserschmarren warteten, genossen wir die Aussicht auf das tolle Bergpanorama.

Gut gestärkt und nach über 60 Minuten Pause auch ein wenig ausgeruht, ging es dann auf den Rückweg. Einen Rückweg, der mir deutlich gezeigt hat, dass ich in diesem Gelände, in der Höhe, mit den steilen Auf- und Abstiegen absolut nichts mehr verloren habe.

Wir kamen beide unversehrt an der Bergstation der Kreuzjochbahn wieder an. Auf der Fahrt runter zur Talstation musste ich dann aber mit Tränen in den Augen einsehen, dass das in meinem Leben meine letzte Wanderung im hochalpinen Gelände gewesen sein wird.

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Ich dankte meiner Tochter mit gebrochener Stimme, dass sie diese Wanderung mit mir gemacht hatte, denn gibt es etwas Schöneres, als etwas mit dem Besten, was mir in meinem Leben je passiert ist, meiner Tochter, zum letzten Mal gemacht zu haben?

Im Tal angekommen warteten wir dann ziemlich lange auf den nächsten Bus und fuhren mit ihm zum Hotel. So zumindest der Plan.

Nur hielt der Busfahrer nicht an unserer Haltestelle und so durfte ich körperlich völlig am Ende von der nächsten Haltestelle aus nochmal einige Höhenmeter bis zum Hotel aufsteigen...

Info
Kosten Berg- und Talfahrt
  • Erwachsener 34,20 €
  • 10-Jährige 18,10 €


Das Alternativprogramm zum Rumgammeln

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Am Morgen unseres achten Urlaubstages im Stubaital steckten die Strapazen und Anstrengungen des Vortages auch meiner Tochter in den Beinen. Der Tag begann somit zäh.

Wieder langes Ausschlafen, ein ausgedehntes Frühstück und Rumgammeln auf dem Zimmer. Ich versuchte mit meiner Lütten ein Tagesprogramm zu erstellen. Von ihr kam aber immer nur, dass sie keine Lust hätte.

Nachdem ich zwei Stunden auf dem Zimmer rumgegammelt hatte, riß mir der Geduldsfaden. Ich machte mich „wanderfertig“. Schnappte mir den Rucksack und sagte meiner Tochter, dass ich mich nun auf den Weg zu irgendwas machen würde und sie in der Zwischenzeit ja den Pool- und Spielbereich, sowie das Zimmer nutzen könne.

Das war aber auch nicht genehm. Es gab eine längere Diskussion, an deren Ende ich sie aufforderte, ihren Rucksack fürs Baden zu packen und sich für Outdooraktivität anzuziehen.

Wir setzten uns ins Auto und fuhren wieder in Richtung des Stubaier Gletschers, denn ich wollte noch ein letztes Mal bequem und kostenlos in den hochalpinen Bereich auffahren und mir zunächst an der Dresdner Hütte eine ruhige Zeit mit schönem Ausblick machen.

Info
Kosten Berg- und Talfahrt
  • Erwachsener 39,10 €
  • 10-Jährige 19,60 €

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Anschließend machten wir uns dann auf den Weg zur Bergbahn Mieders, um noch ein letztes Mal mit der Sommerrodelbahn zu fahren.

Bei diesem zweiten Versuch hatten wir dann viel Glück, denn die uns vorausfahrenden Urlauber nutzten die Bremse des Schlittens nur wenig und so konnten sowohl meine Tochter als auch ich eine rasante, Adrenalin-lastige Abfahrt genießen. So machte das Spaß!

Zum Abschluss des letzten Urlaubstages im Stubaital ging es dann noch ein zweites Mal für drei Stunden kostenlos in das Freizeitbad StuBay, in dem wir abermals die Sonne und das 31°C warme Solbad im Außenbereich genossen und so einen schönen Abschluss für unseren Urlaub im Stubaital fanden.

Info
Kosten Bergfahrt
  • Erwachsener 16 €
  • 10-Jährige 12 €
Kosten Sommerrodelfahrt
  • Erwachsener 16 €
  • 10-Jährige 12 €

So endete unser letzter Urlaubstag im Stubaital doch noch versöhnlich und meine Lütte war mir sogar dankbar, dass ich sie mitgeschleift hatte, denn letztlich hatte sie auch viel Spaß, wir hatten noch einen tollen Tag und es war so bestimmt auch besser, als wenn wir im Hotel geblieben wären.


Die Rückreise

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Nachdem bei uns die Urlaubsluft ein wenig raus war, empfand zumindest ich es als schön, das von meiner Lütten und mir als Irrenhaus bezeichnete Hotel und damit das Stubaital zu verlassen und die Rückreise anzutreten. Dazu führte uns der Weg zunächst zur Zwischenstation Obergriesheim / Gundelsheim, wo ich ein AirBNB für zwei Nächte gebucht hatte.

Zwei Nächte waren nötig, da wir das Technikmuseum in Sinsheim besuchen und uns dafür einen ganzen Urlaubstag nehmen wollten.

Bei der Routenplanung fiel mir dann auf, dass wir direkt an Kempten im Allgäu vorbeikommen würden. Und was ist in Kempten? Richtig, der Sitz der ABT Sportsline und so schauten wir dort noch kurz rein. Ein sehr lohnenswerter Stopp.

Tipp
Besuch der ABT Sportsline GmbH

Dich interessiert, warum der Stopp bei der ABT Sportsline GmbH lohnenswert und vielleicht sogar etwas ganz Besonderes war? Dann schau in den nächsten Wochen mal wieder rein und lies meinen Beitrag über unseren Besuch dort.

In einer Camping-Dokumentation hatten meine Lütte und ich vor dem Urlaub zufällig vom Erwin Hymer Museum, einem Caravan-Museum des gleichnamigen Herstellers erfahren und machten auch dort einen kurzen Zwischenstopp.

Tipp
Besuch des Erwin Hymer Museums

Dich interessiert, wie unser Bauch im Erwin Hymer Museum war? Dann schau in den nächsten Wochen mal wieder rein und lies meinen Beitrag über unseren Besuch dort.

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Nach einer von zahlreichen Vollsperrungen geprägten Anfahrt in unserer Ferienwohnung in Obergriesheim / Gundelsheim angekommen, gab es noch ein selbstgekochtes Hähnchencurry und dann eine zumindest für mich schlafarme Nacht.

Es war warm ohne Ende, das Bett eher eine Hängematte und als wenn das nicht schon ätzend genug gewesen wäre, suchten mich auch noch unzählige Mücken heim, so dass ich ab 4 Uhr morgens quasi kein Auge mehr zumachte.

Ordentlich gerädert ging es dann am nächsten Morgen nach Sinsheim ins Technikmuseum, in dem man locker einen ganzen Tag verbringen kann, wenn man sich denn für die Ausstellungsstücke interessiert. Wir schauten uns fast alles an und besuchten sogar noch eine IMAX 3D-Vorstellung.

Tipp
Besuch des Technik Museums in Sinsheim

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Nach diesem anstrengenden Tag ging es dann für das Abendessen nach Mosbach in das mitten in einem Wohngebiet liegende griechisch-italienische Restaurant Capri. Ich war bei der Anfahrt skeptisch, weil Restauurants, die unterschiedliche, regionale Küche anbieten meistens in keiner regionalen Küche gut sind.

Die Kellner unterhielten sich jedoch auf griechisch. Also war unsere Präferenz Gyros sicherlich sein Geld wert. Und so war es dann auch. Ich habe noch nie solch ein saftiges, leckeres Gyros gegessen und der Tzatziki war auch mega lecker.

Nach einer deutlich besseren zweiten Nacht in der Ferienwohnung ging es dann nach Dortmund, wo ich ein Zimmer im B&B Dortmund-West gebucht hatte.

Da das aber in einer Umweltzone lag und ich seit einem Steinschlag-bedingten Frontscheibentausch keine grüne Plakette mehr hatte, machten wir einen kurzen Zwischenstopp beim TÜV-Nord in Rüsselsheim und sahen dabei auch gleich noch das riesige Opel-Werk in Rüsselsheim und den hochfrequenten Anflugbereich des Frankfurter Flughafens.

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Einen weiteren Zwischenstopp legten wir noch am Römerkastell Saalburg ein, wo wir einen detaillierten und interessanten Einblick in das Leben der römischen Legionäre in dieser Limes-Kaserne bekamen.

Kurz vor Dortmund dann der Schock, eine weitere Vollsperrung. All der Verkehr auf der A45 musste sich durch Lüdenscheid zwängen. Ich wurde zunehmend nervös, denn wir hatten am Abend um 17:30 Uhr in Dortmund noch ein nicht ganz günstiges Privileg, das wir nutzen wollten.

Nicht ganz eine Stunde vorher, kamen wir endlich an unserem B&B Hotel an, checkten zum Glück ohne Schwierigkeiten ein, machten uns frisch, zogen uns um und dann ging es auch schon zum abendlichen Ziel in Dortmund, dem Signal Iduna Park.

Dort machten wir eine sogenannte After Work Tour mit, bei der unsere Gruppe von etwa 20 Besuchern, von einem jungen Mitarbeiter des BVB Dortmund durch die heiligen Hallen des als Westfalenstadion bekannten Heimspielorts des Fußball-Bundesligisten BVB Dortmund führte und uns mit reichlich Infos versorgte. Ich nutzte jede sich bietende Chance, um diese Tour für meine Lütte und mich zu etwas Besonderem zumachen.

Tipp
After Work Tour im Signal Iduna Park in Dortmund

Dich interessiert, wie unsere After Work Tour im Signal Iduna Park ins Dortmund war und wodurch dieser Besuch besonders wurde? Dann schau in den nächsten Wochen mal wieder rein und lies meinen Beitrag über unseren Besuch dort.

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Nach einer super Nacht im B&B Dortmund-West begann dann die lange Tortour oder Odysse, die Fahrt nach Wassenaar in den Niederlanden.

Nicht nur, dass die Holländer fahren wie die Ochsen, nein zwischen Städten Ede und Utrecht erwartete uns auch noch eine Vollsperrung, die am Ende mal locker 90 Minuten zusätzliche Fahrzeit für uns bedeutete.

Nach mehr als vier Stunden Anfahrt kam ich dann reichlich genervt mit meiner Lütten an ihrem Wunschziel, dem Duinrell Freizeitpark an, den sie aus einem anderen Urlaub schon kannte und mir als Alternative für den von mir vorgeschlagenen Heidepark Soltau genannt hatte.

Tipp
Besuch des Duinrell Freizeitparks inkl. Tikibad

Dich interessiert, wie unser Bauch im Duinrell Freizeitpark und dem zugehörigen Tikibad war, welche Erfahrungen wir dort machten mussten? Dann schau in den nächsten Wochen mal wieder rein und lies meinen Beitrag über unseren Besuch dort.

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Die Fahrt zurück nach Dortmund ins B&B Hotel war dann eigentlich ganz angenehm, wenn da nicht die „Grenzkontrollen“ an der niederländisch-deutschen Grenze gewesen wären. 30 Minuten extra im Stau für nichts und wieder nichts, denn die deutschen Bundespolizisten verdienten ihr Geld mit rumstehen, Händen in der Tasche und Rauchen. Wie sinnlos und welch eine Steuergeldverschwendung!

Nach einer weiteren guten Nacht im B&B Hotel in Dortmund-West ging es dann am nächsten Morgen auf die finale Etappe, die Fahrt nach Hause. Lange Zeit relativ entspannt, bis zu einer Brückenbaustelle bei Bremen, die uns 45 Minuten extra Zeit einbrockte, gefolgt von einem weiteren Stau am Dreieck Bucholz, der uns weiter 30 Minuten gönnte.

So endete der Urlaub mit einer echten Tortour, auch weil ich im Laufe des Tages starke Kopfschmerzen bekam und merkte, dass ich wohl ein ungewolltes Urlaubsmitbringsel in mir hatte...


Das Fazit

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Unterm Strich hatten meine Lütte und ich in diesen zwei Wochen Sommerurlaub eine schöne Zeit, wenngleich es – zumindest für mich – auch in einigen Phasen sehr anstrengend war.

Ich sage nur die ewige Fahrerei und das umzingelt von Irren oder die Lustlosigkeit meiner Lütten. Wenn ihr nicht mal mehr das Essen schmeckt, dann weiß ich, dass sie ein fettes Tief hat...

Die Urlaubsregion war grundsätzlich eine gute Wahl. Wir konnten sehr viel machen, sehen und unternehmen und das dank der Stubai Super Card auch weitestgehend kostenlos.

Auch das Wetter spielte überwiegend mit. So hatten wir von 10 Tagen im Stubaital eigentlich nur einen wirklichen Regentag. Was will man mehr.

Info
Lohnt sich der Erwerb einer Stubai Super Card?

Wir bekamen die Stubai Super Card automatisch und ohne Extrakosten im Hotel und für uns hat sich das richtig ausgezahlt. Ersparnis durch Stubai Super Card:
  • Bergbahnen: 403,50 €
  • StuBay: 50,60 €
  • Busfahren: geschätzt etwa 10 €
Das Hotel war an und für sich ein wirklich schönes Hotel mit extrem viel Potenzial zum Wohlfühlen und Genießen. Wären da nicht die extrem lauten und rücksichtslosen Italienischen Gäste mit ihren plärrenden, nervigen Gören, die jedes Frühstück und jedes Abendessen zu einer nervlichen und akustischen Herausforderung machten.

Meine Lütte und ich nannten den Restaurantbereich im Hotel nicht grundlos Irrenhaus. Aus meiner Sicht ist zumindest in der Sommersaison der Name "Sporthotel" auch absolut irreführend. Während unseres Aufenthalts war es ein Baby- und Kleinkinderhotel und das sollte man seinen Gästen auf der Homepage auch deutlich so vermitteln!

Mich werden jedenfalls keine zehn Pferde in das Hotel zurückkehren lassen!

Das in Obergriesheim / Gundelsheim gewählte AirBNB war eher dritte Wahl und der Besuch des Duinrell Freizeitparkes mit seinem Tikibad meinem Empfinden nach rausgeschmissenes Geld.

Aber es gab ja auch noch den Besuch im Signal Iduna Park, im Technikmuseum in Sinsheim und bei der ABT Sportsline GmbH, so dass man abschließend wohl sagen kann, dass wir in unseren zwei Wochen Sommerurlaub viel erlebt und gesehen haben.

Es war überwiegend eine schöne Zeit und vor allem war es viel Qualitätszeit mit meiner Tochter, was uns beiden ganz gut tat. Dennoch war ich ehrlicher Weise froh, als ich endlich wieder in meinem Pisspott zurück war. There is no place like home. Except Denmark...

Das Thema Alpen hat sich dann jetzt für den nächsten Sommerurlaub nach Meinung meiner Tochter disqualifiziert. Ich bin auch der Meinung, dass sie eine Location braucht, wo sie besser mit anderen Kindern in ihrem Alter interagieren kann.

Ich hab für den nächsten Sommerurlaub schon einige Ideen. Aber schaun mer mal, denn bis dahin fließt noch viel Wasser die Elbe runter...


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