Envy me?

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Was macht man samstagabends in Hồ-Chí-Minh-City? Darüber werde ich euch in einem gesonderten Post noch mal ein paar Tipps geben. Generell geht man aber erst mal mit Freunden irgendwo gut Essen, dann zum Vorglühen gepflegt einen Drink nehmen und dann in irgendeine Party Location.

So auch an meinem letzten Samstag in Hồ-Chí-Minh-City. Wir trafen uns mit einem der deutschen Bekannten von unserem Dienstleister in der Szene-Bar The Racha Room, um bei cooler EDM exzellente Cocktails zu schlürfen und nach der vielen Arbeit der Woche das Leben zu genießen.

Eigentlich wollten wir im Anschluss in eine Rooftop Bar, um es da dann bis in die Morgenstunden krachen zu lassen. Aber es ging nicht ins Lighthouse. Wir entschieden uns sehr kurzfristig um und machten uns auf den Weg in einen der zwei Mega-Clubs von Hồ-Chí-Minh-City. Es ging mit dem Grab ins Envy.

Jetzt kratzt sich der aufmerksame Leser und Begleiter dieses Blogs am Kopf und denkt Envy, das kenne ich doch irgendwo her?

Yo und damit liegt derjenige dann auch goldrichtig! Als ich vor eineinhalb Jahren schon mal für ein Wochenende in Hồ-Chí-Minh-City war, wurden wir von unserem vietnamesischen Dienstleister nach einem super Abendessen und einem ausgiebigen Besuch der SOHY Rooftop Bar ins Envy eingeladen.

Ja, das ist die Disko mit den sich räkelnden wenig bekleideten Mädels in von der Decke hängenden Ringen! Ja, das ist die Disko, in der Flaschen mit einer Bentley-artigen Sänfte von muskulösen Männern und wenig bekleideten Mädels mit Envy me-Schildern an die Tische gebracht werden! Ja, ja, genau die Disko!

Diesmal machten wir aber auf klamme Hose und buchten keinen Tisch mit Mindestverzehr. So begann der Abend im Envy an der Bar und wir schauten einer bildhübschen Lady nach der anderen hinterher. Meine Güte! Vietnamesische Frauen sind ja selbst in meinem Alter noch so was von Hübsch, rank und schlank, kurz mega in Schuß. Ein Hingucker jagte den nächsten...

Das bekam ein Türsteher mit, der uns gegenüber stand und dafür sorgte, dass eine Gasse zum Betreten oder Verlassen der Disko offen bleibt. Er sprach uns an und fragte Und, gefiel euch die gerade? Wir antworteten mit Ja, klar! Er grinste, machte vorne am Hals eine Handbewegung wie Köpfen und sagte lachend Ladyboy! What?? Seriously?!

Den Schock mussten wir nun erst mal verkraften und hielten uns dazu nicht lange an dem einen oder Bier fest. Der eine oder andere brauchte auch stärkere Getränke, um über diesen Schock hinweg zu kommen. Von jetzt ab versuchten wir bei jeder scharfen „Frau“ Blickkontakt mit dem Türsteher herzustellen und er gab uns zuverlässig und unfassbar oft das Ladyboy-Zeichen. Unglaublich!

Vietnam und Ladyboys? Habt ihr davon schon mal gehört?? Ich meine, wenn man in Bangkok unterwegs ist... Okay! Aber Sài Gòn? Come on!!

Nach ungefähr einer Stunde an der Bar ging es dann Richtung Tanzfläche, auf wir Westler bevorzugt Platz von den Türstehern freigeräumt bekamen. Hmmm. Sozialismus? Naja, egal. Mitnehmen und genießen, wenn man schon mal bevorzugt behandelt wird! dachte ich.

Naja, wir machten ja auch ordentlich Party! Das Envy, seine DJs und seine Gäste gaben an dem Abend mal wieder alles! Wir tanzten bis in die frühen Morgenstunden zu dieser unfassbar guten Musik und lernten dabei sogar noch einige Gäste näher kennen. Sehr interessant eine Gruppe aus Singapur, die nur zum Party-Machen eingeflogen war und deren Mitglieder alle das gleiche Hawaii-Hemd trugen. Die Geburtsstunde einer Idee?

Wir werden es sehen... Auf alle Fälle war die Party mal wieder super geil! Oder seid ihr in einer Disko schon mal richtig gut massiert worden? Naja, kurz und knapp. Das Envy bedeutete an diesem Samstag Die richtige Musik, am richtigen Ort mit den richtigen Menschen! Was kann es Besseres geben?

Nun, vielleicht doch beim nächsten Mal den Tisch mit Mindestverzehr zu buchen. Als wir am Ende gegen 4:00 Uhr morgens Kassensturz machten, hatten wir zu viert ungefähr 6.000.000 Đồng, also ungefähr 230 € für Getränke im Envy gelassen. Aber ganz ehrlich: Schei** drauf. Die Party war es wert!