Der pure Luxus
Sonntag, 13. Oktober 2019



Lesedauer: 5 Minuten
Woran merkt man, dass man zum Vielflieger geworden ist? Und wenn man es dann ist, bringt das dann auch Vorteile und wenn ja welche? Davon möchte in meinem heutigen Post gern berichten...Tja, woran merkt man nun, dass man zum Vielflieger geworden ist? Ich denke, ich kann euch da aus meiner viermonatigen Erfahrung heraus doch ein paar Punkte nennen.
Da ist natürlich zu aller erst der Status im Vielfliegerprogramm! Ich bin ja nun fast ausschließlich mit Vietnam Airlines unterwegs. Deren Vielfliegerprogramm nennt sich Lotusmiles und führt gleichzeitig zur Vorzugsbehandlung innerhalb der weltweit zweitgrößten Luftfahrtallianz der Welt, SkyTeam.
Bereits nach dem ersten Flug hatte ich die erste Stufe, Lotusmiles Silver, geschafft. Mit dieser Stufe kommen aber noch nicht wirklich irgendwelche Vorzüge. Das ist mehr wie eine Mitgliedskarte zu sehen.
Nach dem dritten Flug machte ich den Sprung in die Stufe Lotusmiles Titanium. Diese Stufe lohnte sich erstmals, da ich hier schon mal bevorzugt beim Check-in und dem Boarding behandelt wurde. Außerdem hat man auch freie Sitzwahl, was ja auch schon mal ganz interessant sein kann und man punktet mit einem Faktor von 1,3.
Zusätzlich kann man ein weiteres Gepäckstück mitnehmen und das abgegebene Gepäck bekommt einen Priority Batch. Damit ist das Gepäck dann als erstes raus aus dem Flieger und damit auch auf dem Gepäckband. Für mich jetzt weniger wichtig, aber man bekommt innerhalb der SkyTeam Allianz den Elite Status.
Hier ist natürlich der eigene Check-in-Schalter schon Titanium wert! Nicht 10 – 20 Minuten am Schalter anstehen und sich darüber ärgern, dass wirklich für fast jeden Fluggast das Vorlegen des Reisepasses total überraschend kommt oder, wie bei den Vietnamesen üblich, mal eben 180 kg an Gepäck in 6 oder 7 Gepäckstücken aufgegeben werden. Dabei hab ich sogar schon eine Waschmaschine, einen Kühlschrank und ähnliche Großgeräte in der Originalverpackung gesehen!

Tja und nach dem siebten Flug war der Gipfel dann durch den Status Lotusmiles Platinum erreicht. Ich darf damit nun auch einen eigentlich nicht berechtigten Fluggast mit in die Lounge nehmen, sowie zwei priorisierte Gepäckstück zusätzlich in den Frachtraum laden lassen.
Die aber wirklich relevanten Verbesserungen sind die Erhöhung des Punktefaktors auf 2, sowie vor allem die Nutzung der Fastlane bei der Immigration und den Security Checks. Zusätzlich stellt der Lotusmiles Platinium Status auch den Elite Plus Status bei der SkyTeam Allianz dar. Mit anderen Worten, bei Airlines wie zum Beispiel Air France, Delta Airlines, KLM oder Korean Air bin ich nun auch in der höchsten Vielfliegerstufe und dürfte deren Vorzüge auch voll und ganz genießen.
Bezüglich all dieser Vorzüge muss ich aber ganz ehrlich sagen, die Fastlane bei der Immigration und den Security Checks stellen die mit Abstand beste Vorzugsbehandlung dar, die ich beim Fliegen je erfahren durfte! Gerade wenn man so oft reist und dann auch noch so weit und lange, dann ist man über jedes irgendwo nicht rumstehen müssen so unglaublich dankbar! Aber ist das wirklich so schlimm?
Nun ja, statt im besten Falle 30 Minuten bei der Immigration anzustehen und den Grenzbeamten beim Arbeiten noch die Schuhe besohlen zu können, gehe ich an einen dedizierten meist völlig verlassenen Schalter mit einem Beamten, der sich sichtlich freut, mal etwas zu tun zu bekommen. Das heißt, aus mindestens 30 Minuten werden weniger als 1 Minute. Geil!
Das gleiche Spiel auch bei den Security Checks. Statt sich ebenfalls mindestens 30 Minuten anzustellen, setzt man den Blinker rechts und geht zum Security Check für die Airline Crews und Diplomaten. Der ist meist völlig verlassen und man ist innerhalb weniger Minuten ganz entspannt auf dem Weg in die Lounge.
Bei meinem letzten Rückflug stellte ich dann beim Entgegennehmen meiner Boarding Card fest, dass da nicht mein Platinum Status drauf stand. Ich reklamierte diesen Fehler, der offensichtlich technische Hintergründe hatte.

Quelle: https://www.skyteam.com/en/about/image-library
Der pure Luxus! Und nicht das ihr denkt, dass ich jetzt völlig abhebe. Nein, ich bin mir all dieser Vorzüge sehr bewusst und bin auch sehr sehr dankbar, diese Privilegien zu haben. Nichts desto trotz will ich mir kein schlechtes Gewissen einreden lassen, genieße die Vorzüge auch und erfreue mich daran. Schließlich sorgen all diese Erleichterungen dafür, dass ich maximal entspannt reisen kann und am Morgen der Ankunft nach langer Anreise auch wirklich arbeitsfähig bin.
In einem meiner nächsten Posts werde ich euch dann mal ein bisschen am Lounge-Leben teilhaben lassen. Also schaut wieder rein!
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Ich bin ein liebevoller Vater, Candourist, Stoiker, Agilist, Product Owner, Hauptmann der Reserve, Diplom-Kaufmann und ausgebilderter Verkehrspilot (ATPL-Credit).
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