8 Gründe für Grab

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Kennt ihr Grab? Habt ihr das vielleicht schon selber mal genutzt?

Nun ja, in Asien gibt es vergleichbar Uber oder MyTaxi einen weiteren Taxidienst, der über eine moderne, einfach zu bedienende App die Vermittlung von Transportkapazität unterschiedlicher Fahrzeugtypen und -größen bietet.

Dieser Taxidienst heißt Grab und stellt sich in Vietnams Metropolen der Konkurrenz der etablierten Taxiunternehmen Vinasun und Mailinh.

Ich selber hatte nun schon reichlich die Chance, den Service dieses Vermittlungsdienstes und der mit ihm verbundenen Fahrdienste zu genießen. Doch welche Gründe gibt es für die Nutzung von Grab statt der etablierten alteingesessenen Taxiunternehmen oder gar einem Mietwagen?

Ich habe mal acht Gründe mit anderen Grab-Nutzern herausgefiltert und werde sie euch nachfolgend erläutern.

1. Günstig
Der Preis eines durchschnittlichen Grab-Autos liegt nach Angabe der ortsansässigen Deutschen bei 70 - 50% des Preises, der etablierten Taxi-Unternehmen Vinasun und Mailinh. 35 Minuten Fahrt mit einem Grab-Bike für 37.000 Đồng, umgerechnet nur etwa 1,40 € sprechen wohl für sich.

2. Kinderleicht
Der ganze Prozess ist schlicht weg kinderleicht. Die gute Bedienbarkeit der App unterstützt diesen Prozess zusätzlich auch noch erstklassig.

So öffnet man bei Grab-Bedarf einfach die App, die über GPS direkt den nächstgelegenen Pick-Up-Punkt empfiehlt. Diesen kann man ggf. aber auch überschreiben. Ich hatte diesen Bedarf nie, zumal ich mir die wiederkehrenden Pick-Up-Punkte auch für den Schnellzugriff gespeichert habe.

Anschließend muss man nur noch den Drop-Off-Punkt festlegen. Auch hier gibt es über die Landkarte wieder Empfehlungen in nächster Nähe, die man einfach wählen kann. Ist dies geschehen, wird einem direkt der Preis angezeigt und man kann buchen.

Dann sucht das System den nächstmöglichen Fahrer und teilt einem diesen auch mit Bild, Automarke und Nummernschild mit. Zusätzlich kann man auf der Landkarte auch verfolgen, wo sich der Fahrer gerade befindet und es gibt eine recht gut zutreffende kontinuierliche Schätzung der Wartezeit bis zur Ankunft des Fahrers.

Gerade in einem Land, indem Taxifahrer erstaunlich wenig bis gar kein Englisch sprechen ist durch diese App-Funktionalität natürlich schon alles geritzt!

3. Verfügbar
Da es Unmengen an Grabs, sowohl mit Auto als auch mit Bike gibt, ist natürlich eine hohe Verfügbarkeit gegeben. Eng kann es eigentlich nur werden, wenn in den Rush Hours tropischer Regen einsetzt und auch die Grab-Bike-Nutzer auf Autos zurückgreifen.

Ich hatte bei mehr als 20 Grab-Fahrten nur einmal die Situation, dass ich kein Auto bekam. Ich hab dann schnell auf Bike geswitched und keine Minute später saß ich auf dem Sozius eines Rollers und war auf dem Weg ins Büro.

4. Betrugssicher
Man hört immer wieder davon. Man steigt in ein Taxi, das einen an einen ungewollten Ort bringt und dann richtig viel Geld verlangt, um einen an seine eigentliche Destination zu bringen. Im schlimmsten Fall wird man sogar ausgeraubt und zurückgelassen.

Dem entgegnet Grab mit totaler Transparenz. In dem man eine Buchung abgibt und ein Fahrer diese nicht cancelt, weiß das Grab-System wer mit wem wohin fährt. Es wäre also sehr leicht nachvollziehbar, wer da nicht korrekt mit einem umgeht.

Aber, Grab hat sich noch etwas weiteres überlegt, um die Sicherheit des Transportes zu gewährleisten. Dabei handelt es sich um eine Notruf-Funktion, die man nach einer Buchung jederzeit mit der App abgeben kann.

Man braucht sich also eigentlich zu keinem Zeitpunkt Sorgen zu machen, denn all diese Maßnahmen schrecken natürlich ab. Ein Restrisiko bleibt. Das ist aber wirklich auf ein absolutes Minimum eingeschrumpft und locker auf deutschem Niveau.

5. Flexibel
Durch die Nutzung von entweder angebotenen oder selbst eingegebenen Pick-Up- bzw. Drop-Off-Punkten ist die Flexibilität natürlich maximal. Jetzt werdet ihr zurecht sagen, man kann Taxen doch auch immer an einen bestimmten Ort zum Pick-Up rufen?!

Ja nicht ganz. So gibt es für die beiden Taxiunternehmen Vinasun und Mailinh bspw. am Flughafen in Hồ-Chí-Minh-City feste Pick-Up-Punkte. Das ist natürlich erst mal gut. Aber diese Punkte sind halt sehr zentral. Da ist immer ein großes Gewusel. Als ich die ersten Male dort aus dem Flughafen trat, hatte ich irgendwie das Gefühl Teil einer Daily Soap oder Ausstellungsstück in einem Zoo zu sein. Unmengen an Menschen warten dort auf wen auch immer... So ein Gewusel ist natürlich ein gefundenes Fressen für alle Taschendiebe, die es überall auf der Welt gibt!

Durch die Wahl etwas weniger zentral gelegener Pick-Up-Punkte ist das dann weniger gefährlich und auch das gegenseitige Finden zwischen Fahrer und einem selbst ist natürlich einfacher...

6. Abenteuerlich
Wenn man in den chaotisch erscheinenden Verkehr von Hồ-Chí-Minh-City eintaucht, dann ist das von Außen betrachtet auf jeden Fall ein Abenteuer. Aber auch als Teilnehmer am Straßenverkehr ist es immer wieder interessant. So sieht man Menschen, die ganze, lebende Schweine auf ihren Rollern transportieren oder Türen hochkant und das aus nächster Nähe.

Richtig abenteuerlich wird es, wenn man sich auf eines der Grab-Bikes traut. Dann ist man wirklich auf engstem Raum mitten drin im Chaos und angesichts der fehlenden Knautschzone ist der Blutdruck anfangs sicherlich auch höher, als man es in Deutschland gewohnt ist. Wenn das kein Abenteuer ist, weiß ich auch nicht...

7. Verkehrssicher
In fast jedem Bericht über Hồ-Chí-Minh-City geht es u.a. auch um den starken und stets chaotisch wirkenden Verkehr. So ist es ja für Europäer anfangs eine echte Herausforderung eine Straße zu überqueren. Was ist nun sicherer, als sich in dem in meinen Augen eher als geordnetes Chaos zu bezeichnenden Straßenverkehr von A nach B zu bewegen?

Mietwagen oder Mietroller? Wohl kaum. Da ist es schon echt gut in ein Grab zu steigen. Die Fahrer fahren vorsichtig, geht es beim Fahrzeug doch um ihr tägliches Arbeitsmittel, ohne das auch die Einnahmen ausbleiben.

Zudem kennen die Fahrer natürlich auch die Verkehrssituation recht gut und fahren daher vielleicht nicht immer den von der Strecke her kürzesten Weg. Dafür aber den mit großer Wahrscheinlichkeit von der Fahrzeit her kürzesten Weg. Ein weiteres Plus.

Und selbst auf dem Grab-Bike, in dem man ja noch viel intensiver in das tägliche geordnete Chaos eintaucht, ist man sicher unterwegs.

8. Sorgenfrei
Ja, last but not least bleibt natürlich auch der Punkt sorgenfrei. Man muss sich um nichts Sorgen machen. Der Preis steht, die Betrugs- und Verkehrssicherheit sind gegeben, man kann immer und überall ein- oder aussteigen und muss nicht lange auf ein Fahrzeug warten. Das alles dann auch noch für echt kleines Geld.

Insofern war ich recht schnell von Grab begeistert und kann die Nutzung nur jedem empfehlen. Habt ihr auch Erfahrungen mit Grab? Erfahrungen, die evtl. von meinen Abweichen? Dann lasst sie mich bitte wissen, denn ich werde den Service sicher noch häufig nutzen (dürfen).