Unendliches Gemetzel

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Und wieder ein mal konnte ich den Vorzug einer Vietnam Airlines Mediathek nutzen, um einen Film zu sehen, bei dem ich nicht zur Zahlung des fälligen Eintrittspreises in deutschen Großkinos bereit war.

In diesem Falle handelt es sich um den dritten Teil der John Wick Serie, in der Keanu Reeves einen eiskalten, knüppelharten und prinzipientreuen Profikiller in der New Yorker Unterwelt spielt. Einige unter euch kennen sicher den ersten und zweiten Teil dieser Hollywood-Actionfilm-Serie.

Einige unter euch werden sicher auch denken Was ein dritter Teil? Das kann doch nichts Gutes sein! Und so dachte ich auch und war daher eben nicht bereit die 15€ plus für einen Kinobesuch auszugeben. Typischer Hollywood-Kommerz...

Naja, ich hatte den Film schon auf dem vorherigen Flug angefangen zu schauen. So ungefähr 30 Minuten hatte ich gesehen, bis ich aufgrund des Landeanfluges die Mediathek wieder schließen musste. Das was ich da gesehen hatte, reichte in jedem Falle aus, um den Film abermals und in Gänze zu schauen. Aber worum geht es in John Wick 3?

John Wick hatte auf dem heiligen Boden des New Yorker Continental Hotels den Mafia-Boss Santino D’Antonio getötet. Dies zwingt wiederum Johns Freund und Hotelchef des Continentals Winston, ein Excommunicado gegen ihn auszusprechen, wodurch John jegliche Rechte der mystischen Geheimwelt der Auftragskiller verloren gehen.

Winston ist aber hin und hergerissen. Einerseits muss er handeln, andererseits will er John aber auch so etwas wie eine Chance geben, indem er seinem Freund eine Stunde Zeit gibt, bevor sein Bann vollzogen wird.

John bewaffnet sich und schon geht die gesamte Unterwelt auf ihn los. Kein Wunder, ist doch mit dem Excommunicado auch ein Kopfgeld in Höhe von 14 Millionen Dollar auf ihn ausgesetzt worden.

Was dann passiert, können sich mindestens mal alle denken, die den ersten und / oder zweiten Teil gesehen haben. Für alle anderen: eine unglaublich rasante, atemberaubende und actiongeladene Story entwickelt sich, die sogar einige Überraschungen parat hält! Sogar das Reiten musste Keanu Reeves für die abwechslungsreichen Überraschungen in diesem Film lernen.

Jetzt kommt aber mein großes ABER. Innerhalb der ersten 30 Minuten war ich noch total von den vielen Kampfszenen und vor allem deren Detailliebe und Verspieltheit fasziniert. Mich erinnerte diese bis ins kleinste Detail kreierte filmische Kunst stark an den Stil von Quentin Tarentino.

Aber so nach etwa einer Stunde kam der Punkt, wo diese vielen kurzen Schnitte und ewigen Kampfszenen zur echten Nervensache wurde! Entgegen der tollen Meinung der meisten Kritiker hat mich dieser Film nach etwa einer Stunde als Liebhaber verloren.

Der Film bestand für mich letztlich nur noch aus einer unendlich erscheinenden Reihe von Kampfszenen brutalster Art. Deshalb von mir auch nur zwei Sterne. Schade, manchmal, so zumindest meine Meinung zu diesem Film, ist weniger eben doch mehr...