We're gonna be in the Hudson

Dienstag, 15. Januar 2019
Google Maps New York City
We're gonna be in the Hudson waren die berühmten Worte vom 57-jährigen Chesley B. Sullenberger, einem ehemaligen Militär- und US Airways-Piloten, mit denen er die mithörenden Air Traffic Controler zum Verzweifeln brachte. Hat er das gerade wirklich gesagt? Oh Schei**!

Vielleicht erinnert ihr euch noch an den in Deutschland recht neblig-kalten 15. Januar 2009? Ich erinnere mich super daran, denn ich kam an dem Tage gerade von einem anstrengenden Instrumenten-Trainingsflug mit unserer Beechcraft Baron (BE-55) aus Schönhagen zurück, schmiss erst mal alles in die Ecke und machte die Glotze an, als nur wenige Minuten später die NTV-Sendung für eine Breaking News unterbrochen wurde und diese unglaublichen Bilder vom Ditching eines Airbus der 320er-Serie auf dem Hudson River bei New York gezeigt wurden. Wahnsinn!!

Das ganze hat sich nun heute zum 10ten Mal gejährt. Zum 10ten Mal? Ja, das ist schon wieder 10 Jahre her und Sully, wie der Held dieses Flugzwischenfalls allgemein genannt wird, ist mittlerweile pensioniert.

Nichts desto trotz muss man auch 10 Jahre danach noch seine unglaubliche Coolness im Zuge dieser Notwasserung hervorheben! Ja, viele sagen, die Tatsache einen modernen Airbus zu wassern hätte ihm sehr geholfen. Dem muss man aber entgegnen, dass die tolle Flight Crew aufgrund der wenigen Zeit nicht mal die gesamte Ditching Checkliste abarbeiten konnte! Sicherlich unterstützt die Airbus-Software Sully bei dieser Notwasserung, aber es war eben auch verdammt viel gut trainierte Flugerfahrung an Bord.

Während sein Co-Pilot Jeffrey B. Skiles ganz frisch aus dem Typ-Training kam, hatte Sully schon 4765 Flugstunden auf dem A320. Gemeinsam hatte die Flight Crew über 35.000 Stunden Flugerfahrung und davon extrem viel als Jet-Piloten beim Militär. Und genau diese Ausbildung ließ sie bestmöglich entspannt die Lage feststellen, beurteilen und reagieren und das in diesen dramatischen 3 Minuten immer und immer wieder.

Unterm Strich eine fliegerische Glanzleistung gepaart mit einer guten Portion Glück, denn es hätte nur ein Schiff im Weg sein müssen oder etwas mehr Wellengang, wer weiß...

Der jüngste Passagier an Board war damals übrigens erst 9 Monate alt. Was wohl aus ihm geworden ist?


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Über mich
Ich bin ein liebevoller Vater, Candourist, Stoiker, Agilist, Product Owner, Hauptmann der Reserve, Diplom-Kaufmann und ausgebilderter Verkehrspilot (ATPL-Credit).
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